Mensch und Maschine erneut mit Rekordzahlen

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Während der deutsche Leitindex DAX in dieser Woche neue Allzeithochs erreichte, notiert der Mittelstands-Index MDAX noch knapp 30% unter seinem Höchststand aus dem Jahr 2021. Auch der SDAX und der TecDAX notieren noch deutlich unter ihren alten Hochs.

Gleichzeitig legen in diesen Tagen einige börsennotierte Mittelständler Rekordzahlen vor. So auch der deutsche Software-Spezialist Mensch und Maschine (MuM), der mit einem starken Ergebnis im Schlussquartal auch im Gesamtjahr 2023 neue Rekordzahlen erreichen konnte.

Das Geschäftsmodell von MuM im Überblick

Bevor ich gleich tiefer in die jüngsten Zahlen einsteige, möchte ich Ihnen zunächst kurz das Unter­neh­men und sein Geschäftsmodell vorstellen. Der Anbieter sogenannter CAD- und CAM-Lösungen wurde 1984 von dem damals erst 30-jährigen Diplom-Informatiker Adi Drotleff gegründet. Der charismatische Firmenlenker ist noch immer als geschäftsführender Direktor tätig und führt darüber hinaus den Verwaltungsrat. Nach wie vor hält er fast 45% der Anteile.

Zur Erläuterung der beiden Geschäftssparten: CAD steht für „Computer-Aided Design“. CAM steht für „Computer-Aided Manufactoring“. Dahinter steckt das sogenannte rechner­gestützte Konstruieren. Es bezeichnet die Unterstützung von konstruktiven Aufgaben mittels EDV zur Herstellung eines Produkts (beispielsweise Auto, Flugzeug, Bauwerk, Kleidung). Mit der speziellen Konstruktions-Software von MuM arbeiten Architekten und Anlagenbauer, aber auch Entwickler aus dem Bereich Industrie-Design.

Ein Blick auf die jüngsten Rekordzahlen

Nach den jetzt vorliegenden vorläufigen Zahlen erzielte MuM 2023 einen Umsatz von ca. 322 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 320,48 Mio. Euro bedeutet das ein moderates Wachstum. Der Roh­ertrag stieg überproportional um 4,6% auf ca. 168,5 Mio. Euro. Zur Erläuterung: Der Rohertrag ist eine betriebs­wirt­schaftliche Kennzahl, welche die Differenz zwischen Umsatzerlösen und Waren- bzw. Materialeinsatz darstellt.

Das opera­tive Ergebnis (EBIT) kletterte um 10% auf ca. 46,8 Mio. Euro. Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) kletterte von 13,3 auf 14,5%. Der Nettogewinn stieg um 11% auf ca. 28,8 Mio. Euro bzw. auf 1,72 Euro je Aktie. Der operative Cashflow (Kassen­zufluss aus dem operativen Geschäft) legte sogar um mehr als 25% auf rund 50 Mio. Euro bzw. 3,00 Euro je Aktie zu.

MuM-Finanz-Chef Markus Pech und MuM-Chef Adi Drotleff sind mit dem Geschäftsjahr 2023 vor allem angesichts des widrigen Umfelds rundum zufrieden und schlagen die Ausschüttung einer Dividende von 1,60 Euro je Aktie vor. Das bedeutet auf Basis des derzeitigen Aktienkurses eine Dividenden-Rendite von rund 3,2%.

Außerdem blicken die MuM-Manager positiv in die Zukunft und erwarten für 2024 beim Gewinn je Aktie ein Plus von 10 bis 20% auf 1,89 bis 2,06 Euro je Aktie sowie eine Erhöhung der Dividende um 20 bis 30 Cent auf 1,80 bis 1,90 Euro je Aktie. Für 2025 peilt das MuM-Management ein noch höheres Gewinn­wachs­tum von 12 bis 25% und ein Dividendenwachstum von 25 bis 35 Cent je Aktie an. Das sind gleich mehrere Gründe für steigende Aktienkurse.