Varta verschiebt die Präsentation der Zahlen

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Varta ist für Leserinnen und Leser, wie ich aus Rückfragen schließen darf, stets eine interessante Aktie. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Ellwangen, Baden-Württemberg, und ist sicherlich auch deshalb beliebt. Allein: In der vergangenen Woche musste das Unternehmen eine kleine Schock-Nachricht bekanntgeben. Der Jahresbericht musste vom ursprünglich vorgesehenen 28.3 verschoben werden – auf April (voraussichtlich). Solche Nachrichten sind ein Alarmzeichen, jedenfalls in der Regel. Und so hat auch die Aktie von Varta zuletzt recht deutlich verloren. Dennoch bleibt offen, ob die Aktie nun vielleicht deutlich unterbewertet ist.

Varta: Verschiebung technisch bedingt

Die Terminverschiebung ist jedenfalls nicht besonders dramatisch, wenn die Begründung haltbar ist. Das Unternehmen hat kürzlich einen Hacker-Angriff erlebt und muss seine Systeme entsprechend neu ausrichten. Typischerweise werden solche Berichte dann verschoben, wenn der Konzern selbst oder die Wirtschaftsprüfer erhebliche Mängel sehen – das ist hier nicht der Fall. Meiner Einschätzung nach gilt: Hierüber müssen Sie sich nicht sorgen.

Dennoch bleibt natürlich die Frage, wie attraktiv die Aktie noch sein kann. Seit November 2023 fällt der Kurs von damals mehr als 22 Euro auf nun weniger als 14 Euro. Das Gesamtergebnis 2023 wird vermutlich mit einem Verlust von fast 90 Millionen Euro ausgewiesen, der Umsatz wird sich auf etwa 810 Millionen Euro belaufen.

Der Marktwert beträgt nach dem weiteren Kursrutsch nun nur noch 586 Millionen Euro. Also gilt es sich zu fragen, ob die Aktie möglicherweise etwas unterbewertet ist.

Varta: Das ist letztlich sogar günstig

Wenn ein Verlustjahr wie 2023 schon lange bekannt ist, wie dies bei Varta der Fall war, dann ist die Nachricht zu den Zahlen weniger erschreckend. Schon bei einem Kurs von 19 oder 20 Euro erwartete der Markt in etwa dieselben Zahlen – also hat Varta seither zumindest nicht wirtschaftlich bedingt verloren.

Entscheidend werden die Zahlen für das neue Jahr sein bzw. die Erwartungen. Der Umsatz soll um ca. 10 % steigen, so die allgemeine Erwartung. Das Nettoergebnis wird mit einem Betrag von weniger als 30 Millionen Euro Verlust eingeschätzt. Das heißt: Wenn sich die Erwartungen nicht ändern, wird das Unternehmen zumindest noch einmal attraktiver als vor Monaten, als der Kurs bei 19 bis 22 Euro verlief – nur im Vergleich.

Generell dürfte die Batterieproduktion von Varta deutlich rentabler werden, meine ich jenseits dieser Zahlen auf die Zukunft gerichtet. Die herbe Verlustphase aus dem Jahr 2022 ist letztlich überstanden. Wenn die Zahlen im April kommen, erwarte ich einen neuen Anschub, da der Kurs tatsächlich sehr stark gefallen ist. Lassen wir uns überraschen.

Varta: Zahlen verschoben! WKN: A0TGJ5 – ISIN: DE000A0TGJ55

Quelle: https://fundamental.aktienscreener.com