Deutsche Telekom Aktie : Telekom will Streit mit Kleinanlegern beilegen
Als Privatanleger gehören Sie hierzulande zu einer mutigen Minderheit. Die Deutschen gelten – gerade in finanziellen Dingen – seit jeher als besonders risikoscheu. Selbst in Zeiten von hoher Inflation und niedrigen Zinsen halten viele noch an ihrem althergebrachten Sparbuch fest und nehmen dabei zähneknirschend hin, dass die mickrigen Erträge aufgefressen werden und sich ihr Kapital schleichend verringert statt vermehrt.
In den 1990er Jahren gab es einmal eine Gegenbewegung. Es war die Zeit, in der die Deutsche Bank ihr internationales Investmentbanking ausbaute und in den Jahren nach der Wende plötzlich alles irgendwie möglich schien. Mit großangelegten Werbekampagnen wurden die Deutschen zum Aktienkauf angeregt – und tatsächlich machte sich so etwas wie Aufbruchstimmung am Parkett breit.
Telekom 2000: Mit der Volksaktie in den Mega-Crash
Als Volksaktie schlechthin wurde damals die T-Aktie beworben, also Anteilsscheine der gerade erst privatisierten Deutschen Telekom – mit beachtlichem Erfolg, Kleinanleger rissen sich förmlich um das Papier. Telekommunikation, Mobilfunk und Internet waren gerade dabei, sich flächendeckend durchzusetzen. Aktien der Branche gingen weg wie warme Semmeln. Der Markt war schnell heiß gelaufen. Und dann kam die Jahrtausendwende und mit ihr das Platzen der Dotcom-Blase, das auch die T-Aktie mit in den Abgrund riss.