Fortec: Diese deutsche Tech-Aktie lohnt einen Blick

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Was denken Sie über deutsche Tech-Aktien? Ihnen fällt kaum eine ein? Dann geht es Ihnen wie vielen Anlegern auf der Suche nach spannenden deutschen Tech-Aktien. Sie schließen daraus, dass der deutsche Tech-Markt nichts hergibt?

Das ist ein Irrglaube, denn: Deutschland hat ohne Frage interessante Tech-Aktien. Allerdings kennt diese kaum einer. Wahrscheinlich nutzen Sie Entwicklungen deutscher Tech-Firmen öfter als Sie denken.

Warum deutsche Tech-Aktien häufig unterm Radar fliegen

Haben Sie sich beispielsweise schon einmal am Flughafen, am Bahnhof oder an der Autobahnraststätte einen Kaffee an einem Costa Coffee Automat gezogen? Die Wahrscheinlichkeit ist groß, weil Costa Coffee der zweitgrößte Kaffeebar-Anbieter der Welt ist. Dann haben Sie die Technik eines deutschen Unternehmens genutzt. Genauer gesagt die von Fortec (WKN: 577410).

Quelle: Aktien Screener Investor Verlag

Das aufstrebende Unternehmen aus Germering bei München hat die Displays der Kaffeeautomaten genauso entwickelt wie die Infomonitore am Flughafen San Francisco sowie die Videoinstallationen der FIA, also des Dachverbands der Formel 1.

Wie sich das Unternehmen seit der Gründung entwickelt hat

Gestartet ist Fortec als Handelsunternehmen im Jahr 1984. Damals konzentrierte sich das Unternehmen ausschließlich auf die Lieferung von Einzelhandelskomponenten an Elektronikfirmen. Aus diesem Geschäft ist Fortec komplett ausgestiegen. Stattdessen werden heute die individuelle Entwicklung von Produkten sowie Komplettlösungen aus einer Hand angeboten. Fortec ist bekannt für seine innovativen Produkte und Dienstleistungen, unter anderem in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, der Elektronik sowie der Medizintechnik.

Das Unternehmen kann grob in zwei Bereiche eingeteilt werden. Es gibt zum einen das Segment der Datenvisualisierung, welches Zweidrittel des Umsatzes ausmacht, und zum anderen ein Segment rund um die Stromversorgung. Der Bereich Datenvisualisierung mit Monitoren plus Software, zum Beispiel für Touchscreens, wächst dynamisch und wirft zudem hohe Margen ab. Der Bereich Stromversorgung wird von Tochterfirmen abgewickelt, welche die komplette Produktpalette bei Netzteilen sowohl standardisiert als auch maßgeschneidert anbieten.

Wie das Unternehmen durchstartet

Die Aktie ist für Anleger interessant, weil das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr, das noch bis Ende Juni geht, überzeugt hat. Am Ende des dritten Quartals stand der Umsatz mit 19 % im Plus – ein Rekord. Deshalb wurde die Jahresprognose angehoben. Bis zu 110 Millionen Euro Umsatz sollen es nun werden. Das ist beeindruckend, denn 2021 hatte Fortec 100 Millionen Euro als Umsatzziel genannt. Dafür war allerdings ein Zukauf geplant, der noch nicht stattgefunden hat. Das Wachstum ist also rein organisch. Die Übernahme soll erst im kommenden Geschäftsjahr abgewickelt werden.

Die Aktie steht seit Jahresbeginn mit 25 % im Plus. Obendrauf gibt es eine Dividendenrendite von 2 %. Der Börsenwert liegt bei rund 95 Millionen Euro. Mit einem erwarteten KGV von unter 15 lohnt die Aktie auf jeden Fall einen Blick.