Nagarro kassiert Prognose für den Jahresumsatz

Nagarro kassiert Prognose für den Jahresumsatz
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Der IT-Dienstleister Nagarro hat nach erfolgreichen Jahren seit dem Börsengang in 2020 nun zum ersten Mal eine Prognose einkassieren müssen. Das SDAX-Unternehmen konnte in den ersten drei Monaten des Jahres – im Vergleich zu Q1 von 2022 – zwar zulegen, die schwächelnde Weltkonjunktur hat sich jedoch bemerkbar gemacht.

So fällt vor allem der Vergleich der Quartalszahlen mit dem 4. Quartal von 2022 mager aus. Nagarro hat nun die Umsatzprognose für das Gesamtjahr zurückgeschraubt, woraufhin Anleger die Nagarro-Aktie in den Keller geschickt haben. Allerdings: Vom Hoch vor rund eineinhalb Jahren ist das Papier meilenweit entfernt – grundsätzlich hat die Nagarro-Aktie durchaus Aufholpotenzial, auch einige Analystenhäuser wie Jefferies oder Warburg Research sehen Kaufkurse bei Nagarro.

Nagarro rechnet nicht mehr mit Milliardenumsatz in 2023

Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat der IT-Dienstleister aus München im ersten Quartal 2023 eigentlich sehr ordentlich performt. Der Umsatz konnte um 24 Prozent auf fast 230 Millionen Euro gesteigert werden. Das EBITDA kletterte auf 31,4 Millionen Euro (plus 8 Prozent) und der Gewinn unterm Strich lag bei 15 Millionen Euro (9 Prozent über Q1 von 2022).

Im Vergleich zum letzten Quartal 2022 hatte Nagarro jedoch in etwa stagnierende Umsätze und EBITDA zu verzeichnen. Aufgrund der insgesamt eher enttäuschenden Entwicklung im Auftaktquartal hat das Unternehmen seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2023 einkassiert – und zwar deutlich. Nach 856 Millionen Euro Umsatz in 2022 soll dieser im laufenden Jahr auf 940 Millionen Euro steigen. Klingt erstmal nicht schlecht. Doch zuvor hatte Nagarro noch mit einem Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro gerechnet.

Enttäuschung nach Q1-Zahlen von Nagarro

Zwar bestätigte der Münchener Konzern die bereits vorher für 2023 prognostizierte Bruttomarge von 28 Prozent und die geplante EBITDA-Marge von 15 Prozent. Doch vor allem bei der Marge, die noch leicht unter dem Niveau von 2022 liegen würde, hatten Analysten auf bessere Nachrichten gehofft.

Für Nagarro bleibt nun zu hoffen, dass sich die Weltkonjunktur und auch die Erlöse in den USA wieder erholen können. Auf mittlere Sicht bleibt das Unternehmen bis auf Weiteres aber noch optimistisch: Ab 2026 soll die EBITDA-Marge bei 18 Prozent liegen und der Umsatz bis dahin stetig steigen.