Vitesco rutscht wieder in die roten Zahlen

Vitesco rutscht wieder in die roten Zahlen
peshkov / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis

Der Automobilzulieferer Vitesco hat zuletzt durchwachsene Quartalszahlen präsentiert. Während der Umsatz im ersten Quartal 2023 noch leicht gesteigert werden konnte, sind EBIT und Konzernergebnis vor allem aufgrund gestiegener Kosten wieder in die roten Zahlen gerutscht.

Die Vitesco-Aktie ist daraufhin von den Aktionären in den Keller geschickt worden. Noch ist das Unternehmen zuversichtlich, die angepeilten Jahresziele in 2023 erreichen zu können. In den nächsten Monaten wird es vor allem darauf ankommen, ob der Zulieferer die höheren Kosten auch an die Kunden weitergeben kann – das ist zumindest jetzt der Plan.

Vitesco überzeugt nur beim Umsatz

Im ersten Quartal hat der Automobilzulieferer den Umsatz um 2,5 Prozent auf etwa 2,3 Milliarden Euro steigern können. Das war es aber praktisch auch mit den guten Nachrichten bei Vitesco. Gestiegene Kosten beim Personal, höhere Lagerbestände und auch Investitionen haben zuletzt die Profitabilität gemindert.

So lag das Minus beim EBIT in den ersten 3 Monaten des Jahres bei rund 25 Millionen Euro. Der Nettoverlust betrug sogar satte 51 Millionen Euro. Vitesco betonte, dass man weiterhin an der Prognose für das Gesamtjahr festhält und in den kommenden beiden Quartalen mit positiven Impulsen rechnet.

Das Unternehmen möchte im laufenden Jahr nicht nur einen höheren Umsatz erzielen als in 2022 (zwischen 9,2 und 9,7 Milliarden Euro), sondern auch die EBIT-Marge verbessern – sie soll nach 2,5 Prozent im Vorjahr zwischen 2,9 und 3,4 Prozent landen.

Vitesco-Aktie ist in 2023 bereits geklettert

Vitesco befindet sich weiterhin im Umbau und kann darauf bauen, dass es sich als Autozulieferer immer besser im globalen Wachstumsmarkt der Elektromobilität positioniert. Trotzdem waren die jüngsten Quartalszahlen enttäuschend und der Rückfall in die roten Zahlen ist für Anleger sicher auch ernüchternd.

In den nächsten Monaten wird sich zeigen, ob der Plan der Konzernspitze, mindestens 80 Prozent der Kostensteigerungen an die Kunden weitergeben zu können, aufgeht. Sollte das der Fall sein, kann auch die Vitesco-Aktie im laufenden Jahr noch zulegen. Der jüngste Kursrutsch nach den Quartalszahlen ist ohnehin ein Stück weit auch mit Gewinnmitnahmen nach sehr guten Monaten zu begründen.