Mercedes-Benz: Strategie steht, Quartalsergebnis entwickelt sich positiv, Aktienkurs steigt

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Lieferkettenprobleme, Lockdowns in China und die Folgen des Ukraine-Kriegs. Bei anderen Unternehmen beginnen so die gebetsmühlenartigen Erklärungen für rückläufige Entwicklungen. Bei Mercedes Benz sieht das anders aus. Hier setzt Konzernchef Ola Källenius auf steigende Preise und die Konzentration auf teurere Top-End-Modelle. Die Zahlen geben ihm Recht.

Unerwartet starkes Quartal

Zunächst die Zahlen: Mercedes Benz konnte nach einem unerwartet starken zweiten Quartal und trotz weiterhin bestehender Probleme sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 8% auf 4,94 Mrd. Euro steigern und lag damit über den durchschnittlichen Analysteneinschätzungen. Unter dem Strich stieg der Unternehmensgewinn um 2% auf 3,2 Mrd. Auch wenn es noch viele Hürden zu nehmen gilt, gehen die Stuttgarter für die zweite Jahreshälfte von einer weiterhin starken Geschäftsentwicklung aus.

Abwärtstrend gestoppt, Aktie zieht wieder an

Der Aktienkurs liegt inzwischen bei über 60 Euro. Zu Jahresanfang stand die Auto-Aktie über bei 75 Euro. Zwar konnte der seit Jahresbeginn eingefahrene Kursverlust damit noch nicht wieder ausgeglichen werden, doch scheinen die Anleger der Strategie des Autobauers grundsätzlich zu vertrauen.

Langfristig ganz ohne Gas

Ein großes Thema in der Unternehmensleitung ist auch die drohende Gasversorgungskrise. Doch auch hier gibt sich die Geschäftsführung eher positiv. Källenius geht davon aus, dass der Gasverbrauch des Konzerns im laufenden Jahr ohne nennenswerte Ergebnisbelastung um rund 50% reduziert werden kann. Langfristig plant man sogar, komplett auf Gas zu verzichten und die Produktion auf Strom und erneuerbare Energiequellen umzustellen.

Mercedes: Analysten sehen Kurspotenzial bis 87%

Fazit: Mercedes Benz scheint Vieles richtig zu machen. Das bevorzugte Produktsegment überzeugt Kunden und Anleger. Dieser Meinung schließen sich auch die meisten Analysten an: 21 von 24 raten zum Kauf bzw. Aufstocken, lediglich 3 empfehlen Halten. Das durchschnittliche Analysten-Kursziel liegt bei 87 Euro, das höchste sogar bei 115 Euro.