DAX wegen Inflation erneut unter Druck!

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Die Inflation ist zum Schock-Thema für die Börsen geworden. Während die Europäische Zentralbank EZB seit Beginn der aktuellen Inflationsphase Anfang 2021 untätig geblieben ist, gehen die Daten immer weiter durch die Decke.

März 2022: Nun schon 7,3 Prozent Inflation

Angeheizt von massiven Energiepreissprüngen ist die Inflation in Deutschland nun im März auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung 1990 gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen nun bereits um 7,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das ist nochmals ein großer Sprung vom ohnehin schon hohen Februar-Wert von 5,1 Prozent.

Besserung ist leider nicht in Sicht. Im Gegenteil. Die deutschen Großhandelspreise gehen ebenfalls durch die Decke. Sie sind ein zuverlässiger Vorläufer für die Verbraucherpreise.

Auch die Großhandelspreise explodieren in historischem Ausmaß!

So stiegen die Preise der deutschen Großhändler im März um sage und schreibe 22,6 Prozent (!) zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der absolute Höchstwert seit Beginn der Berechnungen 1962! Und nochmals ein Sprung gegenüber Februar (16,6 Prozent). Allein von Februar auf März zogen die Großhandelspreise um 6,9 Prozent an – auch das ist ein Rekordanstieg.

Hier die größten Preistreiber im Überblick: Mineralölerzeugnisse kosteten im Großhandel 70,2 Prozent mehr als im März 2021. Feste Brennstoffe (plus 61,9 Prozent) sowie Erze, Metalle und Metallhalbzeug (plus 55,8 Prozent), Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermittel (+43 Prozent), Roh- und Schnittholz (plus 42,5 Prozent), chemische Erzeugnisse (plus 40,1 Prozent), Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (22,6 Prozent)  verteuerten sich ebenfalls sehr stark.

DAX wegen Inflation erneut unter Druck!

Am deutschen Aktienmarkt wurden die Daten verschnupft aufgenommen. Der Dax verlor am Vormittag mehr als zwei Prozent auf 13.887 Punkte.

Ungemütlich an den Börsen könnte es heute Nachmittag noch einmal werden. Da werden die US-Inflationsdaten für den März gemeldet. Experten erwarten im Schnitt eine Inflationsrate von 8,4 (!) Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Damit könnte die US-Notenbank gezwungen werden, noch zügiger gegen den Preisdruck vorzugehen. Immerhin tut sie überhaupt etwas. Im Gegensatz zu ihren Kollegen von der EZB.