CropEnergies – Umsatz- und Gewinneinbruch setzt der Aktie zu

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Nachdem die Mannheimer Südzucker-Tochter CropEnergies im letzten Jahr noch Rekordwerte erzielte, sinken Umsatz und vor allem Gewinn zum Auftakt ins neue Geschäftsjahr deutlich – was aber so in etwa erwartet worden war. Deshalb behält das Management die Jahresprognose bei.

Schwächerer Umsatz wegen niedriger Ethanolpreise

Der Hersteller von nachhaltig erzeugtem Bioethanol, Neutralalkohol sowie Lebens- und Futtermitteln hat im am 31. Mai 2023 abgeschlossenen ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 mit 321,4 Millionen Euro 19,4 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahresquartal. Hauptgrund hierfür war, dass es eine erheblich niedrigere Nachfrage nach nachhaltig erzeugtem Ethanol gab und dessen Absatzpreise ausgehend vom sehr hohen Niveau des Vorjahresquartals zusätzlich deutlich gesunken sind.

Hohe Rohstoffkosten lassen Gewinn einbrechen

Nachdem Cropenergies ein Jahr zuvor von frühzeitigen Preissicherungen für Rohstoffe profitiert hatte, schlagen die vor allem in Folge des Ukraine-Krieges stark angestiegenen Rohstoffpreise nun voll durch. Dementsprechend ist das operative Ergebnis um 83,8 Prozent auf 14,1 Millionen Euro gesunken, die operative Marge ging damit drastisch von 21,8 auf 4,4 Prozent zurück.

Das EBITDA sank um 74,3 Prozent auf 25,1 Millionen Euro und die EBITDA-Marge von 24,5 auf 7,8 Prozent. Unter dem Strich verblieb im ersten Quartal ein um 82,7 Prozent niedrigerer Jahresüberschuss von 11,2 Millionen Euro, das verwässerte Ergebnis je Aktie verringerte sich von 0,74 auf 0,13 Euro. Die Ethanolproduktion ist derweil wegen planmäßiger Wartungsstillstände und der Einbindung neuer Anlagenteile in den Produktionsprozess um 21 Prozent zurückgegangen.

Jahresausblick unverändert, Aktie trotzdem schwach

Trotz des – für Analysten wenig überraschenden – schwachen Jahresauftaktes bleibt das Management von CropEnergies zuversichtlich, die Jahresziele in einem normalisierten Marktumfeld zu erreichen. Somit soll der Umsatz im Gesamtjahr zwischen 1,27 und 1,37 Milliarden Euro liegen und das operative Ergebnis bei 95 bis 145 Millionen Euro. Beim EBITDA wird die Spanne von 140 bis 190 Millionen Euro anvisiert.

Nachdem die CropEnergies-Aktie am 26. August 2022 mit 16,58 Euro ihren Höchststand erreicht hatte, ging es seitdem kräftig bergab. Bis zum Jahreswechsel war der Kurs bereits auf knapp 13 Euro zurückgegangen, seit Jahresbeginn ging es zwischenzeitlich um weitere 30 Prozent bis auf gut 9 Euro runter. Die anschließende leichte Erholung bis auf über 10,30 Euro ist mit dem heutigen Tag großteils Makulatur, denn nach den schwachen Quartalszahlen liegt die CropEnergies-Aktie im deutschen Vormittagshandel um rund 7 Prozent im Minus bei etwas über 9,50 Euro.