US-Technologie-Fonds kauft für 55 Mio. US-$ Tesla-Aktien

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Wir müssen über Tesla reden. Zuletzt hatte ich mich kurz vor dem Jahreswechsel zum ehemaligen E-Auto-Pionier gemeldet. Nach einem kurzen Aufbäumen rutscht Tesla weiter ab. Sind das schon Kaufkurse für Sie?

Wie schlecht läuft es tatsächlich bei Tesla

Buy on bad news, also bei schlechten Nachrichten kaufen – diese Strategie hatte ich Ihnen in meinem letzten Profit Radar zu Tesla kurz erklärt. Ich hatte aber auch ein deutliches Warnschild hochgehalten: „Diese antizyklische Strategie ist in vielen Fällen erfolgreich, kann aber auch sehr riskant sein. Besonders dann nämlich, wenn keiner seriös abschätzen, ob tatsächlich schon alle negativen Nachrichten eingepreist sind oder ob noch mit weiteren schlechten Nachrichten zu rechnen ist.“

Rutscht Tesla jetzt sogar unter die Marke von 100 US$

Wenn Sie sich diesen 5-Jahres-Chart von Tesla anschauen, kommen Ihnen beim buy-on-bad-news-Motto vermutlich Zweifel. Richtig so. Selbst im langfristig Chartbild sieht die E-Auto-Aktie richtig schlecht aus. Da ist von Bodenbildung überhaupt nichts zu sehen. Die Aktie mag zwar massiv überkauft sein, was eigentlich für einen Rebound spricht, doch wenn die Unterstützung bei 104 US$ nicht hält, dann geht das weitere Abwärtspotenzial bis 80 US$. Das niedrigste Analysten-Kursziel liegt laut Wall Street Journal übrigens bei 85 US$.

Trotz Preissenkungen Absatzziel nicht erreicht

Tesla hat zum Ende des Jahres über 405.000 Autos an seine Kunden übergeben. Das ist deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Das vmn Milliardär Elon Musk geführte Unternehmen hat aber sowohl die selbst gesteckten Ziele als auch die Erwartungen der Analysten verfehlt. Die Absatzprognose lag nämlich bei rund 421.000 Autos. Trotz Preisnachlässen hat Tesla die Kunden nicht genug überzeugt. Die Analysten-Kommentare ließen gestern Abend nicht lange auf sich warten. JP Morgan betonte, dass höhere Kaufanreize durch Preisnachlässe letztendlich zu Lasten der Profitabilität gehen.

Fazit: Tesla kommt wie sein Chef nicht aus den Schlagzeilen. Entgegen der negativen Einschätzung von JP Morgan hat die Tech-Investorin Cathie Wood gestern für ARKK-Fonds Tesla-Aktien für 55. Mio. US$ gekauft. Ihr Fonds gehört mit einem Verlust von über -65% zu den schlechtesten US-Fonds überhaupt. Angesichts der massiven Absatz-, Margen, Qualitäts- und Image-Probleme von Tesla kann ich das durchschnittliche Analysten-Kursziel von 260 US$ nicht nachvollziehen.