Terror in Israel: Gold, Öl und Militär-Aktien

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Da passt etwas nicht zusammen. US-Präsident Joe Biden bezeichnete die unerwarteten und offenbar lange vorbereiten Terror-Attacken der Hamas auf Israel als „Akt des schieren Bösen“. Das „Gemetzel“ in Nahost wecke „schmerzhafte Erinnerungen an den Völkermord an den Juden“.

Anleger ignorieren die Risiken

An den Börsen hat das in der Geschichte Israels beispiellose Massaker aber kaum Auswirkungen gehabt. Dax und Dow sind in den letzten Tagen weiter gestiegen. Obwohl klar ist, dass es internationale Terrorfinanzierer gibt und offenbar auch strategische und logistische Unterstützung aus dem Iran gegeben hat, ignorieren Anleger die Gefahr eines sich ausbreitenden Kriegs. Zumindest in drei Bereichen hat es leichte Veränderungen gegeben:

• Der ohnehin schon Ölpreis tendiert in Richtung 90 US$

• Der Ölpreis nähert sich der Marke von 1.900 US$

• Militär-Aktien rücken wieder verstärkt in den Fokus . Allein um den Raketen-Abwehrschirm Iron Dome weiter betreiben zu können, braucht Israel Munition.

Wie hoch ist der wirtschaftliche Schaden des Konflikts?

Der Großangriff der Hamas hat dem israelischen Aktienmarkt massiv zu gesetzt. Sollten Sie diese Chance nutzen und jetzt in israelische Aktien einsteigen?  „Es wird erwartet, dass diese Runde der Gewalt länger und heftiger sein wird als frühere, was sich eindeutig negativer auf die Wirtschaft und den Staatshaushalt auswirken wird“, sagte der Chefökonom des Finanzhauses Leader Capital Markets, Jonathan Katz. Auch für die israelische Zentralbank ist es noch zu früh, um den wirtschaftlichen Schaden des Konflikts beurteilen zu können. Sie verwies aber auf den 50-tägigen Krieg mit der Hamas im Gazastreifen im Jahr 2014, der einen Schaden von 3,5 Milliarden Schekel (rund 860 Millionen Euro) oder 0,3% des Bruttoinlandsprodukts verursacht habe.

Das wird der Startschuss für Solar- und Tech-Aktien

Da sich die wirtschaftlichen Auswirkungen des Nahost-Konflikts derzeit noch nicht beziffern lassen, richten die Anleger ihr Augenmerk derzeit eher auf die Inflationsentwicklung in den USA und die weiteren Entscheidungen der Notenbank. Sobald es dort ein Signal für eine Zinserhöhungspause gibt, ist dies das Startsignal für eine Reihe von Tech- und Solar, die derzeit durch hohe (Hypotheken-) Zinsen belastet werden.

Steigen Sie antizyklisch in Gold ein

Fazit: Die Anleger ignorieren derzeit weitestgehend die Gefahr eines sich ausweitenden Nahost-Konflikts. Öl und Gold sowie Militär-Aktien dürften weiter profitieren, wenn der Krieg eskalieren sollte. Denn eine politische Lösung zeichnet sich nach dem Massaker nicht ab. Bleiben Sie weiter in dividendenstarken Öl-Aktien investiert. Stocken Sie bei Militär-Aktie auf und steigen Sie antizyklisch in Gold ein. Sobald im nächsten Jahr die US-Zinsen sinken, springt Gold wieder an.