Nebenwerte hinken (noch) hinterher

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Schaut man nur auf die großen Indizes, könnte man den Eindruck gewinnen, 2023 sei ein fantastisches Börsenjahr gewesen. Dieser Eindruck täuscht. Denn sowohl in Deutschland als auch in den USA wird der Aufschwung bislang nur von relativ wenigen Werten getragen.

An der Wall Street geht praktisch der gesamte Gewinn des S&P 500 im vergangenen Jahr auf das Konto der Schwergewichte Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Meta, Nvidia und Tesla, der sogenannten „Magnificent Seven“, also der „Glorreichen Sieben“.

Auch hierzulande setzten die zeitweise massiv verunsicherten Anleger vorwiegend auf die großen DAX-Konzerne. Diese profitierten davon, dass sie einen großen Teil ihrer Erlöse im Ausland erzielen. Werte aus der zweiten Reihe litten dagegen stärker unter der Schwäche der deutschen Wirtschaft, an der die Ampel-Politik einen entscheidenden Anteil hat.

Nebenwerte hinken deutlich hinterher

Das erstaunliche Ergebnis: Der DAX schaffte kurz vor dem Jahreswechsel sogar noch ein neues Allzeithoch und beendete das Jahr mit einem satten Zuwachs von 20%. Der MDAX hingegen kommt gerade einmal auf ein Plus von 8%. Zeitweise herrschte bei Nebenwerten ein regelrechter „Käuferstreik“.

Noch extremer geht die Schere in den USA auseinander. Der S&P 500 verbuchte dank der „Magnificent Seven“ im Börsenjahr 2024 einen Gewinn von 24%. Der Nebenwerte-Index Russell 2000 beendete das Jahr dagegen sogar im roten Bereich.

Die Underperformance der Nebenwerte, die mit Beginn des Ukraine-Kriegs angefangen hatte, hat zur Folge, dass viele große Werte bereits relativ hoch bewertet sind, zahlreiche kleine Unternehmen hingegen nach wie vor sehr günstig sind.

Darin liegen für Sie als Anleger große Gewinnchancen. Morgen erläutere ich Ihnen, warum es sehr wahrscheinlich ist, dass 2024 ein Comeback der Nebenwerte bringt.