Best Buy – Elektronik-Handelskette mit schrumpfenden Umsätzen

Inhaltsverzeichnis

Das in Richmond im US-Bundestaat Minnesota beheimatete und auf Unterhaltungselektronik spezialisierte Handelsunternehmen Best Buy startet mit Zahlen ins neue Geschäftsjahr, die weitgehend den Erwartungen entsprechen.

Komplizierte Wirtschaftslage drückt den Umsatz

Angesichts der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Situation mit Rezessionssorgen und einer weiterhin hohen Inflation ist im am 29. April 2023 beendeten ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024 der Umsatz von Best Buy im Vorjahresvergleich um 11 Prozent auf 9,47 Milliarden US-Dollar gesunken. Auf vergleichbarer Basis fiel der Rückgang mit 10,1 Prozent etwas niedriger aus. Analysten hatten im Schnitt mit etwas über 9,5 Milliarden Dollar Verkaufserlösen gerechnet.

Auf dem heimischen Markt war das Minus mit 10,4 Prozent auf 8,8 Milliarden Dollar beinahe doppelt so hoch wie im internationalen Segment, in dem der Umsatz auf vergleichbarer Basis nur um 5,5 Prozent auf 666 Millionen Dollar zurückging. Überdurchschnittlich stark verringerte sich nach Auslaufen der Pandemie-Maßnahmen das Online-Geschäft mit einem Minus von 12,1 Prozent auf 2,69 Milliarden Dollar. Damit sank der Online-Anteil am Gesamtumsatz von 30,9 auf 30,5 Prozent.

Gaming & Services top – Haushaltsgeräte, Computer & Mobiltelefone flop

Hauptverantwortlich für den Umsatzrückgang auf dem heimischen Markt waren schwächelnde Verkäufe von Computern und Mobiltelefonen (minus 13,3 Prozent auf vergleichbarer Basis) sowie Haushaltsgeräten (minus 15,5 Prozent) und Unterhaltungselektronik (minus 9,8 Prozent).

Besser als zuletzt lief es dagegen im Entertainment-Bereich – (plus 3,8 Prozent, angetrieben von Gaming-Produkten) – und dem Services-Segment (plus 12 Prozent). Im durch Wechselkurseffekte negativ beeinflussten internationalen Geschäft erzielte lediglich die Entertainment-Sparte ein Umsatzplus von 12 Prozent, alle anderen Bereiche schrumpften im Vorjahresvergleich.

Gewinn etwas höher als erwartet

Während der Umsatz von Best Buy im ersten Quartal leicht unter den Experten-Erwartungen blieb, lag der Gewinn etwas darüber. Prognostiziert hatten die Analysten im Schnitt einen bereinigten Gewinn von etwa 1,10 Dollar je Aktie, der tatsächliche Wert liegt bei 1,15 Dollar. Im Vorjahresquartal war der bereinigte Gewinn je Aktie mit 1,57 Dollar allerdings erheblich höher.

Die Bruttogewinnmarge stieg von 22,1 auf 22,7 Prozent, wobei sie auf dem Heimatmarkt von 21,9 auf 22,6 Prozent anzog und im internationalen Geschäft von 24,3 auf 23,7 Prozent sank. Die bereinigte operative Gewinnmarge des S&P 500-Konzerns sank von 4,6 auf 3,4 Prozent.

Ausblick unverändert, Aktie steigt

Da die Quartalsbilanz in etwa wie erwartet ausfiel, behält das Best Buy-Management seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2024 unverändert bei. So soll der Umsatz die Spanne von 43,8 bis 45,2 Milliarden Dollar erreichen und zum Vorjahr auf vergleichbarer Basis um 3 bis 6 Prozent sinken. Bei der bereinigten operativen Gewinnmarge wird ein Wert von 3,7 bis 4,1 Prozent anvisiert, und der bereinigte Gewinn je Aktie soll zwischen 5,70 und 6,50 Dollar liegen. Die Anleger reagieren auf die solide Quartalsbilanz positiv und lassen die Best Buy-Aktie im deutschen Nachmittagshandel vor dem Start der US-Börsen um über 3 Prozent auf etwa 67 Euro steigen.