Kommt bald der China-Crash?

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Wenn China hustet, bekommt die Welt einen Schnupfen, heißt es oft. Momentan könnte man auch sagen: „Wenn in China die Proteste anhalten, droht ein Börsenbeben“.

China galt lange Zeit als Werkbank der Welt. Heute zählt das Reich der Mitte zu den führenden Wirtschaftsnationen. Die Wandlung vom Agrarland zum Industrieland ist ohne Frage gelungen. China ist längst nicht mehr unsere verlängerte Werkbank, sondern auch ein wichtiger Absatzmarkt.

Das chinesische Selbstbewusstsein ist in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichen Gründen enorm gewachsen. Deutsche Wissenschaftler und Ingenieure wurden aggressiv abgeworben, um im Bereich Forschung und Entwicklung voranzukommen. Die „neue Seidenstraße“ ist als ein auf Jahrzehnte ausgelegtes Infrastrukturprojekt in aller Munde. Der Weg führt von China bis in den Duisburger Hafen, soll den für China wichtigen Absatzmarkt Europa auf dem Land schneller, sicherer und zuverlässiger zugänglich machen als auf dem Seeweg.

Darüber hinaus ist in Nicaragua ein Verbindungskanal zwischen dem Atlantik und dem Pazifik geplant. So will China sich unabhängig vom amerikanisch dominierten Panamakanal machen.

Auswirkungen auf den Ölpreis

China hat Erfolgsgeschichte geschrieben, aber jetzt schaut die Welt vor allem wegen der Proteste Richtung Osten. Die Unruhen waren wegen der strikten Null-Covid-Politik ausgebrochen und dauern weiter an. Die Menschen wollen keine Coronatests mehr, fordern stattdessen Freiheit. Die Proteste sind erstaunlich, weil es in China keine Presse- und Meinungsfreiheit gibt. Das Volk wird still und klein gehalten, die letzten Proteste gegen die Regierung gab es vor Jahrzehnten.

Die chinesischen Proteste könnten globale Auswirkungen haben, da China für die Weltwirtschaft eine Wachstumsmaschine ist. Als Folge der Unruhen im Reich der Mitte fiel der Ölpreis um fast 4 % – ein klares Warnsignal für eine kommende Rezession.

Obwohl das Volk Freiheit ohne Coronatests fordert, kann es gut sein, dass China (jetzt erst recht) an der strikten Null-Covid-Politik festhält. Sollte das Land Grund dessen an Wirtschaftskraft verlieren, würde das auch uns treffen, weil die Lieferketten aus Asien erneut gefährdet wären. Zudem setzt China mit möglichen Corona-Beschränkungen auch die Funktionsfähigkeit von Häfen aufs Spiel.

China-Proteste in Wirtschaftsprognosen nicht berücksichtigt – wird es jetzt schlimmer als erwartet?

In den bisher veröffentlichten Wirtschaftsprognosen war davon ausgegangen worden, dass China läuft, aber das sieht inzwischen leider anders aus. Tatsächlich müssen wir uns auf einen größeren wirtschaftlichen Einbruch einstellen. Ein Einbruch, der die erwartete Rezession dramatisch verschärfen könnte.

Unabhängig von den Covid-Problemen kämpft China zudem mit einer hohen Verschuldung im privaten Sektor. Hier ist die Rede von circa 26 Billionen US-Dollar. Zudem hatten chinesische Unternehmen im Jahr 2017 mittelständische deutsche Unternehmen für über 6 Milliarden US-Dollar übernommen. Die Finanzierung erfolgte über Kredite, sodass eine gefährliche Kreditblase entstanden ist, die jederzeit platzen könnte. Hinzu kommt der überhitzte Immobilienmarkt, der ebenfalls zu Turbulenzen an den Finanzmärkten führen könnte.

Wie Sie sich jetzt richtig aufstellen

Im Reich der Mitte braut sich etwas zusammen, ein Börsenbeben droht. Es ist wichtig, dass Sie sich jetzt auf unterschiedliche Krisenszenarien vorbereiten, wenn Sie Ihr Vermögen schützen und mehren wollen. Welche Maßnahmen jetzt Sinn machen, lesen Sie in Sicheres Geld, einem Beratungsbrief für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen.