Insider nutzt Enphase Energy-Kursrutsch zum Einstieg

Inhaltsverzeichnis

Heute berichte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe (z.B., dass ein Manager auch Liquidität für private Verpflichtungen benötigt) gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eines stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Unternehmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

Enphase Energy

Die Aktie des Solarkonzerns Enphase Energy steht im aktuellen Börsenjahr stark unter Druck und verlor rund die Hälfte ihres Wertes. Eine schwächelnde Baukonjunktur lastete auf der Stimmung der Investoren. Auf diesem Kursniveau gab es jetzt jedoch den ersten Aktienkauf eines Firmeninsiders seit Anfang Mai. Der Director Thurman Rodgers erwarb 32.600 Akten zum Kurs von 122,76 Dollar. Entsprechend lag der Gesamtwert der Zukäufe bei 4 Millionen Dollar. Mit den Käufen erhöhte Rodgers seine Aktienposition um rund 62% auf 85.200 Aktien.

Das kalifornische Unternehmen ist nach eigener Aussage der weltweit führende Anbieter von Wechselrichter-basierten Solar-Speichersystemen. Die intelligenten Geräte wandeln die Gleichspannung von Solaranlagen in Wechselspannung für das Stromnetz. Darüber hinaus bietet Enphase Lösungen zur Speicherung, Steuerung und Verwaltung von Solarenergie sowie Ladegeräte für E-Autos an.

Im abgelaufenen zweiten Quartal steigerte der Konzern seinen Umsatz um 34% auf 711 Millionen Dollar. Unter dem Strich erreichte Enphase Energy einen Gewinn von 157 Millionen Dollar, was einer Gewinnmarge von 22,1% entspricht.

Virtu Financial

Bei Virtu Financial griffen gleich zwei Insider zu: Der Vorstand Douglas Cifu und der Co Chief Operating Officer Joseph Molluso legten sich 65.000 Aktien ins Depot. Bei Kaufkursen zwischen 17,06 und 17,17 Dollar je Aktie lag der gesamte Transaktionswert bei 1,11 Millionen Dollar.

Virtu Financial ist ein Finanzkonzern, der in den Bereichen Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffe und Derivate tätig ist. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in New York City und betreibt Niederlassungen in Nordamerika, Europa und Asien. Dabei verfolgt Virtu Financial ein Geschäftsmodell, das auf dem Einsatz von High-Speed-Algorithmen und aktiver Risikokontrolle basiert. Das Unternehmen nutzt eine Kombination aus proprietären Handelsstrategien und schnellen Handelsplattformen, um das Risiko von Marktverzerrungen zu minimieren und gleichzeitig hohe Handelsgewinne zu erzielen.

Im zurückliegenden zweiten Quartal erzielte Virtu bei einem Umsatz von 507 Millionen Dollar einen Nettogewinn in Höhe von 17 Millionen Dollar.

Southwest Gas Holdings

Beim Erdgasspezialisten Southwest Gas Holdings hat der renommierte Großinvestor Carl Icahn seinen Aktienbestand weiter ausgebaut. Bei Kursen zwischen 60,67 und 61,79 Dollar erwarb der Aktivist 127.731 Anteilscheine. Für die Käufe musste Icahn über 7,8 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Nach den Zukäufen hält Icahn 10,97 Millionen Aktien und damit 15,33% aller Stimmrechte des Unternehmens.

Southwest Gas Holdings vertreibt und transportiert Erdgas in Arizona, Nevada und Kalifornien. Das Unternehmen ist in den Segmenten Erdgasverteilung, Versorgungsinfrastrukturdienste sowie Pipeline und Speicherung tätig. Das Unternehmen bietet auch Grabenaushub, Installation und Austausch von unterirdischen Leitungen sowie Wartungsdienste für Energieverteilungssysteme an. Zum 31. Dezember 2022 hatte das Unternehmen 2.197.000 Privat-, Gewerbe-, Industrie- und sonstige Erdgaskunden. Das Unternehmen wurde 1931 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Las Vegas, Nevada.

Im zweiten Quartal kletterten die Umsätze des Unternehmens um 12,8% auf 1,29 Milliarden Dollar. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 29 Millionen Dollar in den Büchern des Konzerns.