H&M: Geplantes Aktienrückkaufprogramm beflügelt die Aktie

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Viele Zahlen gibt es derzeit natürlich außerhalb der Berichtssaison nicht zu vermelden. Doch in der vergangenen Woche hat ein weltbekannter Modehändler seine Zahlen zum zurückliegenden dritten Quartal bekanntgegeben.

Krieg gegen die Ukraine belastet nach wie vor das Geschäft

Im Ende August abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal 2022/2023 stagnierte der Erlös unter anderem aufgrund der Folgen des Krieges gegen die Ukraine – zum einen wegen des Rückzugs aus dem Russlandgeschäft sowie wegen Umsatzeinbußen in der Ukraine. Der Erlös kletterte um 6% auf 61 Mrd. schwedische Kronen.

Das operative Ergebnis stieg unterdessen bereinigt um Einmaleffekte um 58% auf 4,7 Mrd. Kronen. Ein höherer Anstieg, als ihn Analysten auf ihren Zettel stehen hatten.

Wird man seine Ziele 2024 erreichen?

Die operative Marge kam somit im Q3 auf 7,8% und überraschte positiv, da dies ein klarer Fortschritt zu den 1,6% im Vorjahreszeitraum war, aber noch etwas unter dem 10%-Ziel von H&M-Konzernchefin Helena Helmersson liegt.

Im nächsten Jahr plant sie nun, dieses Ziel zu erreichen, was Analysten indes als ambitioniert erachten. Es bleibt also spannend.

Geplanter Aktienrückkauf kommt gut an

Zur Freude am Markt trug die Meldung bei, dass der schwedische Modekonzern einen Aktienrückkauf plant. In Höhe von bis zu 3 Mrd. schwedischen Kronen, was gut 258 Mio. Euro entspricht. Dieser solle bis Ende März kommenden Jahres abgeschlossen werden. Auf der Hauptversammlung wurde dem zugestimmt. 

All das kam an der Börse gut an und verschaffte der Aktie in ersten Reaktionen Rückenwind.

Die Anteilsscheine von Hennes & Mauritz kletterten nach den Zahlen um 4% und machten damit teils die Verluste seit Mitte September wieder wett.

Analysten insgesamt positiv gestimmt

Analysten der Deutschen Bank sind der Meinung, dass es dem Unternehmen gelungen sei, seine Kosten eindrucksvoll zu senken.

RBC-Analyst Richard Chamberlain betitelte das Zahlenwerk als etwas besser als erwartet. Er sprach jedoch aufgrund des enttäuschenden Verlaufs des Septembergeschäfts von einem ungünstigen Auftakt für das laufende Schlussquartal.

Herbstsaison verzögert sich

Hintergrund ist hier für Sie zur Einordnung, dass vor allem die ungewöhnlich hohen Temperaturen im zurückliegenden Monat dem Konzern zu schaffen machen. Denn diese verzögern schlichtweg den Start in die traditionelle Herbstsaison in den Modehäusern. Denn der Gang vor die Tür reicht aus, um zu bemerken, dass man derzeit einfach noch keinen Mantel oder gar eine noch dickere Jacke benötigt.

Doch muss man hier ganz klar erwähnen, dass diese Entwicklung im September nach vorherigen Aussagen anderer Konzerne der Modebranche nun nicht sonderlich überraschend kam. Und aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Der Herbst kommt noch!

Langfristig betrachtet, lauert bei der Aktie des Mode-Giganten noch jede Menge Erholungspotenzial. Im laufenden Jahr kann sich die Entwicklung jedenfalls bis dato absolut sehen lassen.