US-Inflation und EZB rücken in den Fokus

US-Inflation und EZB rücken in den Fokus
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Aus den USA kamen im gestrigen Handel keine guten Vorgaben und auch der DAX zeigt sich momentan nicht von seiner Schokoladen-Seite. Das hängt unter anderem mit den Zinssorgen zusammen – diese sind wieder da bzw. nie ganz weggewesen.

Nun rücken die Themen Inflation und Zinspolitik auch wieder ins Zentrum des Börsengeschehens. Bereits heute werden frische Inflationsdaten aus den USA erwartet und die Europäische Zentralbank wird morgen ihre Entscheidung über einen weiteren Zinsschritt bekanntgeben. Die Fed ist erst kommende Woche an der Reihe.

Anleger warten gespannt auf die Inflationsdaten

Im Moment sind an der Börse vor allem Unsicherheit mit etwas Pessimismus zu spüren. Das kann sich heute Nachmittag schlagartig ändern, wenn die Inflationsdaten aus den USA für den Monat August bekanntgegeben werden – allerdings nur, wenn diese Überraschungen bereithalten. Beobachter rechnen mit einem leichten Anstieg der Inflation im Vergleich zum Juli als diese bei 3,2 Prozent gelegen hat. Unter anderen könnte der gestiegen Ölpreis die Inflation angeschoben haben.

Die frischen Inflationszahlen sind ein wichtiger Faktor für die Entscheidung der US-Notenbank Fed, ob die Leitzinsen erneut angehoben werden oder im September eine Zinspause eingelegt wird. Die Fed wird ihre Entscheidung erst in der kommenden Woche, am Mittwoch 20. September verkünden. Bis dahin richten sich die Blicke der Anleger – vor allem der europäischen – auf die EZB.

EZB vor Zinsentscheid

Denn die Europäische Zentralbank wird ihre Entscheidung bezüglich einer Leitzinsanhebung bereits morgen nach der Ratssitzung veröffentlichen. Denkbar ist hier sowohl einen Zinspause als auch eine Anhebung des Leitzinses um weitere 0,25 Prozentpunkte. Für die Märkte und aus deutscher Sicht den DAX könnte eine erneute Erhöhung für schlechte Stimmung sorgen, da derzeit auch eine Pause möglich erscheint.

Grundsätzlich wird die Zinsangst die Börsen in den kommenden Wochen und Monaten wohl noch begleiten. Die Hoffnungen auf eine rasche Zinswende sind kaum noch vorhanden. Anleger setzen inzwischen verstärkt auf eine Jahresendrally bzw. ein besseres Börsenjahr 2024. Sobald das Momentum jedoch nachhaltig in Richtung Bullen schwappt, kann es für DAX und Co. wieder recht zügig und deutlich nach oben gehen.