Salesforce: SAP-Konkurrent überrascht – Turnaround-Chance!

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Zahlenpräsentationen sorgen hin und wieder für echte Überraschungen, wie Sie wissen. So nun auch die Ergebnisse des US-amerikanischen Softwareproduzenten Salesforce.

Besser als Analysten erwartet hatten

Der Umsatz soll 2023 auf 34,5 bis 34,7 Mrd. Dollar kommen. Die Analysten hatten hier lediglich 34,05 Mrd. auf ihren Zetteln stehen.

Des Weiteren will Salesforce im laufenden Geschäftsjahr, das Ende Januar 2024 endet, eine operative Marge von 27% erzielen. Im September des vergangenen Jahres hatte diese Prognose noch bei 25% gelegen – bis zum Jahr 2026. Die Konsensschätzungen lagen auch hier mit rund 22% deutlich niedriger.

Aktivistische Investoren setzen den US-Riesen unter Druck

Zuletzt geriet Salesforce immer stärker unter Druck aktivistischer Investoren. Gleich mehrere Gesellschaften hatten Anteile am US-Konzern offenbart und es wurden vor allem Forderungen nach mehr Profitabilität laut, scheinbar erfolgreich.

Im zurückliegenden Quartal kletterte der Unternehmensumsatz um 14% nach oben auf 8,38 Mrd. Dollar. Unterm Strich wuchs der Verlust von 28 Mio. auf 98 Mio. Dollar.

Mit Third Point kam nach den aktivistischen Investoren Starboard Value, ValueAct Capital Partners, Elliott Investment Management sowie Jeff Ubben’s Inclusive Capital jüngst ein weiterer hinzu. Somit könnte Medienberichten zufolge sogar die Position des Salesforce-CEO Marc Benioff gefährdet sein. Die New Yorker Gesellschaft Third Point ist dafür bekannt, sich an Unternehmen zu beteiligen (beispielsweise in der Vergangenheit an Shell, Campbell Soup oder Walt Disney), bevor aktiv auf Veränderungen innerhalb der Konzerne gedrängt wurde.

Zahlenwerk verleiht der Aktie Rückenwind

Der Softwarehersteller hat insgesamt starke Quartalszahlen präsentiert und auch mit seinem optimistischen Ausblick nach vorn sowohl überrascht als auch überzeugt. Das hat der Aktie deutlichen Rückenwind verliehen. Mit Blick auf den Chart lauert bei dem SAP-Konkurrenten noch jede Menge Nachholpotenzial für Sie bis zu den vorherigen Höchstständen der Aktie.

Seit dem Höchstkurs Ende des Jahres 2021 hat sich die Marktkapitalisierung, also der Börsenwert, der Salesforce-Aktie mehr als halbiert. Mittlerweile wird der Software-Spezialist mit einem KGV von ungefähr 27 gehandelt. Historisch betrachtet ist das für ein IT-Unternehmen im Vergleich schon nahezu günstig.

Zusammenfassend kann man sagen, dass…

…die Software und Speicherlösungen des Unternehmens im Bereich Cloud-Computing nach wie vor gefragt sind, wenngleich der Pandemie-Boom wie in vielen anderen Bereichen nachgelassen hat. Neben IT-Lösungen bietet Salesforce weitere umfassende Services an.

Der Umbruch beim US-Konzern hält insgesamt weiter an. Bereits im Januar verkündete Salesforce die Entlassung von mehr als 7.000 Beschäftigten. Im Dezember letzten Jahres musste außerdem der ehemalige Co-CEO Bret Taylor seinen Platz im Unternehmen räumen. Auch der Security-Chef sowie der Security-CTO haben Salesforce verlassen.

Der Druck ist vorhanden. Doch langfristig bleibt die Aktie eine insgesamt runde, aussichtsreiche Depotbeimischung, bei der Sie als AnlegerIn auf die Fortsetzung des Turnarounds setzen können.