Datadog – kann bellen und beißen, tut’s aber noch nicht

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Das US-amerikanische Softwareunternehmen Datadog wächst nach wie vor mit beachtlichen Raten. Doch die Aktie hat in diesem Jahr stark verloren und kommt nach wie vor nicht so recht vom Fleck.

Was macht Datadog?

Viele wollen in die Cloud, einige sind es – mitunter – schon längst. So auch die US‑amerikanische Firma Datadog. Gegründet im Jahr 2010 beschäftigt das Unternehmen derzeit deutlich mehr als 3.200 Menschen. Die Firma ist spezialisiert auf Cloud-Anwendungen insbesondere für Unternehmen. Zu den Dienstleistungen zählt vor allem die Überwachung von Servern, Datenbanken und Tools über eine Datenanalyseplattform auf Basis des sogenannten Software-as-a-Service Konzeptes (SaaS). Somit nach meiner Meinung ein arg zukunftsträchtiges Geschäftsmodell, das sehr gute Wachstumsaussichten bietet.

Tolle Q3-Zahlen bei Datadog

Das Unternehmen wächst in einem durchaus rasanten Tempo. Dies signalisieren die kürzlich veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres.

In dieser Zeit explodierten geradezu die Umsatzerlöse um gut 61 Prozent – von ca. 270 Millionen US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf nunmehr gut 436 Millionen Dollar. Ähnlich deutlich stieg der Gewinn pro Aktie, nämlich auf 0,23 US-Dollar nach 0,13 Dollar im Vorjahreszeitraum.

Ein zweifellos starkes Wachstum, das Investoren die Freudentränen in die Augen treiben sollte. Tut es aber nicht, denn die Aktie (WKN: A2PSFR) hat es seit Jahresbeginn richtig zerlegt.

Datadog Aktie – Was ist denn da los?

Seit Jahresbeginn haben die Papiere mehr als 50 Prozent an Wert verloren. Gemessen am historischen Höchststand, der vor fast genau einem Jahr bei knapp 190 US-Dollar erreicht wurde, hat es die Aktie geradezu zerbröselt. Denn momentan liegt der Kurs gerade noch bei rund 75 US Dollar.

„Greife nie in ein fallendes Messer“, lautet eine bekannte und alte Börsianer-Weisheit. Ist dies hier auch so? Nicht unbedingt, wie ich finde. Denn es gibt einige gute Gründe, die für das Unternehmen und somit für einen doch spürbar höheren Aktienkurs sprechen als derzeit.

Was könnte für Datadog sprechen?

Durchaus einiges, wie ich finde. Zum einen sitzen die US-Amerikaner auf einem durchaus üppigen Cash-Berg von rund 1,8 Milliarden Dollar. Zudem weist das Unternehmen nach wie vor einen ansehnlichen Free Cashflow aus.

Wachstumstreiber schlechthin dürfte aber die dynamische Entwicklung im Cloud-Bereich sein, deren Ende bis dato nicht abzusehen. So erwartet das renommierte Marktforschungsinstitut Gartner, dass der Gesamtmarkt „Cloud-IT” bis zum Jahr 2025 auf rund 53 Milliarden US-Dollar wachsen wird – somit jeweils um 10 Prozent jährlich im Schnitt. Ich glaube, dass sich Datadog, dessen Marktanteil hier noch nicht allzu üppig ist, größere Stücke vom Kuchen wird abschneiden können. Durch die Weiter- und Neuentwicklung eigener Dienstleistungen und Software und – mag sein – auch durch die Übernahme kleinerer Wettbewerber, die gut ins eigene Firmenportfolio passen.

Ob ich die Datadog Aktie jetzt kaufen würde? Unter spekulativen Gesichtspunkten durchaus. Ich glaube nämlich, dass es sich hier eben nicht um ein „fallendes Messer“ handelt, sondern um ein Unternehmen mit erstklassigen Wachstumschancen. Lange Rede, kurzer Sinn: Wer risikobereit ist, kann sich jetzt – auf Sicht von drei bis fünf Jahren – die Aktie von Datadog ins Portfolio legen.