CropEnergies – Rückkehr zum Alltag nach Rekord-Vorjahr

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Wie bereits zum Jahresauftakt musste die Mannheimer Südzucker-Tochter CropEnergies – Hersteller von nachhaltig erzeugtem Bioethanol, Neutralalkohol sowie Lebens- und Futtermitteln – im zweiten Quartal ihres Geschäftsjahres starke Rückgänge bei Umsatz und Gewinn hinnehmen. Der Ausblick wird aber bestätigt.

Preisnormalisierung lässt Ergebnisse abstürzen

Im Vorjahresquartal hat CropEnergies vor allem wegen der Preisexplosion von nachhaltig erzeugtem Ethanol als Folge des Einmarsches Russlands in die Ukraine sowie der verstärkten staatlichen Förderung der erneuerbaren Energien das stärkste Drei-Monats-Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte verzeichnet. Inzwischen haben sich die Preise wieder normalisiert, zusätzlich drückten planmäßige Wartungsstillstände bei CropEnergies auf das Ergebnis.

Düstere Quartalsbilanz nach Rekorden im Vorjahr

Dementsprechend brach im am 31. August 2023 beendeten zweiten Quartal (Q2) des Geschäftsjahres 2023/2024 der Umsatz im Vorjahresvergleich um 31,3 Prozent auf 309,2 Millionen Euro ein. Zumindest im Bereich der proteinhaltigen Lebens- und Futtermittel gelang es jedoch, das Vorjahresergebnis zu übertreffen.

Bei den Gewinn-Kennzahlen ging es in Q2 angesichts höherer Rohstoffpreise noch drastischer nach unten. So betrug das EBITDA mit 31,0 Millionen weniger als ein Drittel der 103,1 Millionen Euro ein Jahr zuvor, die EBITDA-Marge ging von 22,9 auf 10,0 Prozent zurück.

Das operative Ergebnis kollabierte um 78,3 Prozent auf 20,0 Millionen Euro, die operative Marge sank von 20,6 auf 6,5 Prozent. Unter dem Strich verblieb ein Jahresüberschuss von 16,2 Millionen Euro, weniger als ein Viertel der 70,9 Millionen Euro des Vorjahres. Das verwässerte Ergebnis je Aktie verringerte sich von 0,81 auf 0,19 Euro.

Halbjahresbilanz mit noch schwächeren Gewinnzahlen

Im ersten Halbjahr ging der Umsatz von CropEnergies um 25,7 Prozent auf 630,6 Millionen Euro zurück. Die Gewinnzahlen fielen noch schlechter aus als in Q2: Das EBITDA sank um 72,1 Prozent auf 56,1 Millionen Euro (EBITDA-Marge: 8,9 nach 23,7 Prozent), das operative Ergebnis um 81,0 Prozent auf 34,2 Millionen Euro (operative Marge: 5,4 nach 21,2 Prozent). Der Jahresüberschuss brach um 79,8 Prozent auf 27,5 Millionen Euro ein und das verwässerte Ergebnis je Aktie verschlechterte sich binnen Jahresfrist von 1,56 auf 0,31 Euro.

Stabile Prognose, Aktie steigt

Für das gesamte Geschäftsjahr 2023/2024 bestätigt das Management von CropEnergies seinen bisherigen Ausblick. Somit soll der Umsatz auf 1,27 bis 1,37 Milliarden Euro sinken (Vorjahr: 1,49 Milliarden Euro). Beim EBITDA werden nach den 294 Millionen Euro des Vorjahres nun 140 bis 190 Millionen Euro anvisiert und beim operativen Ergebnis 95 bis 145 Millionen Euro (Vorjahr: 251 Millionen Euro). Seit dem Rekordhoch bei über 16 Euro hat sich der Kurs der CropEnergies-Aktie mehr als halbiert, allein seit Jahresbeginn ging es um etwa 40 Prozent nach unten. Heute gibt es trotz der wenig begeisternden Zahlen – die auch noch schlechter hätten ausfallen können – eine Gegenbewegung und die Aktie legt um über 3 Prozent auf gut 7,85 Euro zu.