Russland und der Rotterdam-Effekt!

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Deutschland ist für Russland der drittgrößte Exportmarkt. Das zeigt die nachfolgende Statista-Grafik auf Basis von Daten der World Integrated Trade Solution (WITS), einer Handelssoftware der Weltbank. Der mit Abstand wichtigste Exportpartner Russlands ist dagegen China mit einem Anteil von 13,4 Prozent an allen Exporten. Auf dem zweiten Rang folgen die Niederlande.

Dies liegt mutmaßlich am so genannten Rotterdam-Effekt. So erscheint etwa Rotterdam als größter europäischer Hafen in vielen ausländischen Statistiken als Zielort, selbst wenn die Ware dort lediglich umgeladen wird und dann den Rhein hinauf nach Deutschland oder über den Ärmelkanal nach England weiterbefördert wird.

Deutschland ist abhängig von Erdöl und Erdgas aus Russland

Russland exportierte zuletzt vor allem Erdöl und Erdgas im Wert von 19,4 Milliarden Euro nach Deutschland – das entspricht einem Anteil von 59% an allen deutschen Einfuhren aus Russland. Außerdem lieferte Russland Metalle, Mineralöl- und Kokereierzeugnisse und Kohle nach Deutschland.

Weitere wichtige Exportmärkte Russlands sind Weißrussland, die Türkei, Südkorea, Italien und Kasachstan. Der Anteil der russischen Exporte ins Vereinigte Königreich und in die USA liegt dagegen nur bei 3,1 Prozent. Ein Handelsstopp mit Erdgas hätte für Russland ebenso die schwerwiegendsten Auswirkungen.