Denken Sie an diese wichtige Kaufmannsregel

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Gestern Abend waren mal wieder alle Augen und Ohren auf Jerome Powell, den Chef der amerikanischen Notenbank Fed gerichtet. Von ihm hat der Markt gestern eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte erwartet.

Spekulationen im Vorfeld

Wie immer hat es im Vorfeld Spekulationen darüber gegeben, dass er den Leitzins sogar um 100 Basispunkte oder vielleicht doch nur um 50 Basispunkte anheben würde. Schließlich hätte es für beide Szenarien gute Argumente gegeben.

Für die straffere Variante, weil die Teuerungsraten nach wie vor extrem hoch sind und für die weichere Variante, weil der wirtschaftliche Abschwung aufgrund der weltweiten Probleme an der Preisfront und in den Lieferketten inzwischen überall spürbar ist – auch in den USA.

Das spiegelt auch die Berichtssaison wider

Das können wir aktuell auch in der nun allmählich heiß laufenden Berichtssaison erkennen. Selbst Quasi-Monopolisten wie Microsoft oder Alphabet konnten am Dienstag nachbörslich die schon reduzierten Erwartungen nicht erreichen und lieferten auch jeweils verhaltene Geschäftsausblicke.

Dennoch konnte z.B. Alphabet nachbörslich sogar zulegen, da der Ausblick wohl noch düsterer erwartet wurde. Generell sind genau das die Beispiele, die mich auf eine bevorstehende Trendwende hoffen lassen.  

Fed erhöht den Leitzins um 75 Basispunkte

Ja, Spekulationen hat es im Vorfeld wie gesagt viele gegeben, doch letztlich hat die US-Notenbank ihren Leitzins erneut stark erhöht um 0,75 Prozentpunkte. Somit liegt der Leitzins jetzt in der Spanne von 2,25 bis 2,5%.

Der Druck auf die Fed ist indes groß: Die Teuerungsrate in den USA erreicht inzwischen 9,1% und damit den höchsten Wert, seit sage und schreibe knapp vier Jahrzehnten.

Die Börse blickt aber schon jetzt nach vorn

Aktienmärkte warten ja bekanntlich nicht erst auf gute Nachrichten, bevor sie zur Trendwende ansetzen. Es reichen meistens schon weniger schlechte oder gar ultimativ schlechte, die beide darauf hindeuten, dass es bald wieder besser werden muss. Schließlich handelt die Börse nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft.

Genau das tun eben auch Unternehmen und Investoren, die Krisen stets auch als Chance wahrnehmen, sich für eine noch erfolgreichere Zukunft zu positionieren.

Wichtige Regel: Der Gewinn liegt im Einkauf

Auf der Investitionsseite kaufen Unternehmen derzeit wieder verstärkt zu und/oder weiten ihre Aktienrückkäufe weiter aus. Wie immer nach Krisen werden die besten Unternehmen sogar gestärkt daraus hervorgehen.

Das Einzige, was wir im Grunde genommen nicht wissen, ist der ganz kurzfristige Fahrplan. Niemand weiß eben, ob die Wende an den Märkten – wie von mir vermutet – bereits begonnen hat oder, ob es erst noch einmal zu einem weiteren Ausverkauf kommt. Das hängt eben von den bekannten Einflussfaktoren ab.

Dennoch können wir eines schon einmal festhalten:

Auf den aktuellen Kursniveaus gibt es viele langfristig orientierte Investoren und Investorengruppen, die wieder beherzt zugreifen, weil sie an den Aktienmärkten wieder Preise und Bewertungen vorfinden, die mit Blick auf die Zukunft sehr attraktiv sind.

Und dann greift einfach die Kaufmannsregel Nr. 1: Der Gewinn liegt im Einkauf!

Und einzukaufen gibt es auf langfristige Sicht bei den aktuell vorliegenden Kursen mehr als genug.