Weihnachts-Aktien: Diese Unternehmen profitieren vom Fest

Auch wenn viele Familien aufgrund der Inflation den Gürtel in diesem Jahr etwas enger schnallen und auf teure Weihnachtsgeschenke verzichten müssen, bleibt Weihnachten ein Fest der Liebe – und des Konsums.
Einige Branchen und Aktien profitieren stärker vom Weihnachtsgeschäft als andere. Das gilt ebenfalls in 2022 – auch wenn in diesem Jahr viele Ausnahmen die Regel bestätigen. Welche Titel können als Weihnachts-Aktien besonders vom Fest profitieren? Und warum ist der Effekt in diesem Jahr praktisch nicht vorhanden?
Luxus und Schokolade – zwei Gewinner-Branchen zu Weihnachten
Champagner, Designer-Kleidung oder Schmuck: Zu Weihnachten boomt die Luxus-Branche noch mehr als ohnehin schon. Die großen Player wie die französischen Aktien LVMH oder Kering sind in der Regel Profiteure vom Weihnachtsgeschäft. Auch Aktien wie der Schmuckhersteller Bijou Brigitte laufen in der Vorweihnachtszeit oft besser.
Ein klassisches Weihnachtsgeschenk sind zudem Pralinen und Schokolade. Die Schweizer Produzenten Barry Callebaut oder Lindt & Spruengli gehören hier zu den wichtigsten Marken und sind Nutznießer millionenfacher Weihnachtsgeschenke.
Online-Handel und Logistik haben viel zu tun
Als Logistik-Unternehmen ist die Deutsche Post AG in der Vorweihnachtszeit sehr gut beschäftigt und zum Teil auch überfordert. Vor Weihnachten werden deutlich mehr Päckchen, Karten und Briefe verschickt als üblich.
Besonders der Handel – vor allem der Online-Handel – profitiert von Weihnachten. Als Platzhirsch war in den vergangenen Jahren Amazon ein Unternehmen, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft nochmal deutlich steigern konnte.
2022 ist kein Jahr für Weihnachts-Aktien
Amazon, Deutsche Post, Lindt & Spruengli oder LVMH – sämtliche Aktien, die üblicherweise vom Weihnachtsgeschäft profitieren, haben im letzten Monat verloren. Denn in 2022 blieb aus mehreren Gründen eine Weihnachtsrally aus, der Gesamtmarkt hat die Richtung vorgegeben.
Durch die anziehenden Kurse im Herbst, der weiterhin hohen Inflation, der Konsumzurückhaltung und der Zinsanhebungen stehen die Börsen derzeit auf wackligen Füßen. Die Notenbanken geben im Augenblick die Richtung vor, die klassischen Weihnachts-Aktien hatten dieses Jahr keine Chance.
Ausnahmen bestätigen auch hier wieder die Regel: Der Modeschmuck- und Accessoires-Konzern Bijou Brigitte hat in den letzten vier Wochen fast 20 Prozent zugelegt. Hier stimmt aber im Gegensatz zu Amazon und Co. auch der Trend: Das Papier von Bijou Brigitte ist seit Jahresbeginn um mehr als 80 Prozent geklettert.