Woher kommt die deutsche Wachstums-Schwäche?

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Beim Bruttoinlandsprodukt westlicher Industriestaaten schneidet Deutschland zuletzt schlecht ab. In der Gruppe der G7-Staaten war Deutschland in den letzten Jahren sogar nur immer auf dem vorletzten Platz zu finden (vor Japan).

Woher kommt die deutsche Wachstums-Schwäche?

Doch inzwischen sind wir das einsame Schlusslicht. Woran liegt das und welche Folgen hat das für Sie als Anleger?

Was die Ursache angeht, so hat der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände Rainer Dulger eine klare Ansicht. Es liegt an der verfehlten Politik der Ampelregierung.

Es gebe keine Entlastung für Unternehmen, keine Planungssicherheit und keine Berechenbarkeit – stattdessen überbordende Bürokratie, immer mehr Regularien und immer mehr Berichtspflichten. Deshalb werde weniger investiert.

Das Bruttoinlandsprodukt ist im vergangenen Jahr um 0,3 Prozent geschrumpft – erstmals seit dem Corona-Jahr 2020. Kein anderes großes Industrieland hat sich 2023 schlechter geschlagen als Deutschland. Auch für dieses Jahr wurden die Prognosen vieler Experten und Wirtschaftsverbände zuletzt nach unten korrigiert.

Dulger forderte, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland müsse wieder in den Mittelpunkt des politischen Handelns rücken. Für die Beschäftigten in den Unternehmen müsse mehr netto vom brutto bleiben. Der Sozialstaat müsse neu aufgestellt werden.

Sparkurs belastet Wachstum weiter

Ähnlich sieht es auch das renommierte IFO-Institut. Weil die Ampelregierung nicht mit Geld umgehen kann, das Bundesverfassungsgerichts den Haushalt praktisch gekippt hat und jetzt plötzlich gespart werden muss, schlagen sich die Belastungen in Form von Abgabenerhöhungen und Ausgabenkürzungen jetzt negativ auf das Wachstum nieder.

Das IFO-Institut hat aufgrund der Sparmaßnahmen der Bundesregierung seine Konjunkturprognose gesenkt. Das IFO sieht für 2024 nur noch 0,7 Prozent Wachstum statt 0,9 Prozent, die es noch Mitte Dezember vorhergesagt hatte.

Ich wette, dass auch diese Prognose bald Makulatur sein wird. Dafür dürfte schon die auffallende Schwäche bei unserem wichtigsten Handelspartner China sorgen (für die die Bundesregierung nichts kann).

Falsche Politik setzt falsche Anreize

Ursächlich für die Wachstumsschwäche in Deutschland als einziges G7-Land scheint also eine falsche Politik zu sein, die die falschen Anreize setzt bzw. Wachstum sogar verhindert. Etwa durch Bürokratie oder hohe Kosten.