Warum die Zentralbanken den nächsten Crash auslösen

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Mit den zuletzt kräftig erholten Aktienkursen könnte das laufende Börsenjahr doch noch glimpflich für die meisten Anleger ausgehen. Die große Preisfrage bleibt, was im nächsten Jahr kommt.

Viele Analysten sehen da einen tiefen Absturz bei Aktien und eine schwere Rezession. Ich sehe das ein bisschen differenzierter. Ich denke, bei diesen „Untergangs-Visionen“ kommt es entscheidend auf die Zentralbanken und ihre Geldpolitik an.

Warum die Zentralbanken den nächsten Crash auslösen könnten

Die entscheidende Frage für mich ist: Werden es die Notenbanken schaffen, ihre Zinserhöhungen genau an dem Punkt zu beenden, der zwar die Inflation eindämmt, aber noch nicht die Konjunktur zum völligen Absturz bringt?

Vor allem auf die US-Notenbank (die größte und wichtigste Zentralbank der Welt) kommt es dabei an. Sie muss unter Berücksichtigung ihrer gleichzeitig laufenden Bilanzverkürzung genau austarieren, wie weit sie ihre Leitzinsen noch anhebt, die seit Anfang November nun bereits bei 3,75 bis 4,0 % liegen.

Entscheidend für Ihre Aktien: Wie weit der Leitzins steigt

Hier können wir die Geschichte als Vergleich heranziehen und schauen, was in der jüngeren Vergangenheit für Zinssätze für den gewünschten Effekt notwendig waren. Danach können wir schauen, wo wir uns aktuell befinden – und schon wissen wir, ob die Zinsen noch sehr weit steigen müssen oder ob die Zinsanhebungen bald enden dürften.

Wäre letzteres der Fall, würde der Anleihenmarkt diese Entwicklung bereits jetzt vorwegnehmen (mit fallenden Anleihenzinsen). Der Aktienmarkt würde dann auch nicht abwarten, bis die Zentralbank offiziell das Ende der Zinserhöhungen erklärt. Aktien würden JETZT schon steigen, weil sich der Zinsdruck auf die Unternehmen sehr bald deutlich abschwächt.