Whirlpool – Positive Überraschung

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Die Whirlpool Corporation übertrifft zum Jahresauftakt die Erwartungen, obwohl Umsatz und Gewinn niedriger ausfallen.

Umsatzrückgang in allen Regionen

Das im US-Bundesstaat Michigan beheimatete Unternehmen stellt keineswegs nur Whirlpools her, sondern zählt zu den global führenden Herstellern von Haushaltsgroßgeräten wie Kühlschränken und Waschmaschinen. Auch eher kleinere Küchengeräte wie die zunehmend beliebte Heißluftfritteuse oder die Mikrowelle gehören zum Repertoire.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Umsatz der Whirlpool Corporation im am 31. März 2023 beendeten ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 um 5,5 Prozent auf 4,65 Milliarden US-Dollar. Experten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang auf rund 4,5 Milliarden Dollar gerechnet. Währungsbereinigt lag das Minus bei 3,7 Prozent. Erklärt wird der negative Trend mit einer angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes global schwächelnden Nachfrage und einem unvorteilhaften Produkt-Mix.

Weniger Umsatz in allen vier großen Märkten

Bergab ging es beim Umsatz aufgrund anhaltend nachlassender Nachfrage in allen vier großen Märkten, in denen die Whirlpool Corporation tätig ist. Am besten hielt sich der amerikanische Kontinent, wo der Umsatz in Lateinamerika auch dank höherer Nachfrage in Mexiko nur um 0,4 Prozent auf 757 Millionen Dollar sank und im Heimatmarkt Nordamerika um 1,6 Prozent auf 2,75 Milliarden Dollar.

In Asien wurde dagegen ein Minus von 10,2 Prozent auf 256 Millionen Dollar verbucht, währungsbereinigt sah es mit minus 3,4 Prozent freundlicher aus. In der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) ging es sogar um 18 Prozent bergab auf 889 Millionen Dollar, der organische Rückgang belief sich auf 7,7 Prozent.

Gewinn fällt deutlich

Das operative Ergebnis (EBIT) der Whirlpool Corporation fiel im Vorjahresvergleich um 45,8 Prozent auf 251 Millionen Dollar. Gegenüber dem Schlussquartal des Geschäftsjahres 2022 ging es allerdings um 46,8 Prozent nach oben. Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie sank zum Vorjahr um fast genau die Hälfte von 5,31 auf 2,66 Dollar, übertraf damit jedoch klar die durchschnittlichen Erwartungen der Branchenanalysten, die bei knapp 2,30 Dollar lagen.

Den größten operativen Gewinn steuerte die Region Nordamerika bei, obwohl das EBIT um 39,6 Prozent auf 274 Millionen Dollar sank. Ein EBIT von 39 Millionen Dollar (minus 27,8 Prozent) erreichte Lateinamerika, der asiatische Markt hielt sich mit einem Rückgang von 42,9 Prozent auf 8 Millionen Dollar knapp im Plus. Den Sprung über die Gewinnschwelle schaffte zudem wegen eines günstigen Produkt-Mixes die EMEA-Region, die sich von minus 27 Millionen Dollar ein Jahr zuvor auf plus 5 Millionen Dollar verbesserte.

Ausblick bestätigt, Aktie im Plus

Das Management des im S&P 500 notierten Konzerns bestätigt nach dem soliden Jahresauftakt weitgehend seine Prognose für das gesamte Geschäftsjahr 2023. Demnach soll der Umsatz mit etwa 19,4 Milliarden Dollar um 1 bis 2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis landen, während beim bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie die Spanne von 16 bis 18 Dollar anvisiert wird. Die Whirlpool Corporation-Aktie reagiert positiv auf die Quartalsbilanz und steigt im späten deutschen Vormittagshandel um knapp 3 Prozent auf 131 Euro.