Jungheinrich: Neue Prognose für 2023

Jungheinrich: Neue Prognose für 2023
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Nach einem starken ersten Quartal hat die Jungheinrich AG die Prognose für das Gesamtjahr 2023 angehoben. Sowohl beim Umsatz als auch beim Auftragseingang und beim Ergebnis ist das MDAX-Unternehmen nun optimistischer als noch vor wenigen Wochen.

Die Jungheinrich-Aktie reagierte sehr positiv und kletterte um mehr als 10 Prozent. Damit konnte das Minus nach der für einige Anleger eher enttäuschenden Verkündung der Jahresziele von Ende März zu großen Teilen wieder aufgeholt werden. Ohnehin: Seit Herbst 2022 hat das Papier eine beeindruckende Rally hinter sich – rund 66 Prozent Kursplus seit Oktober sprechen für sich.

Jungheinrich mit überzeugendem Auftaktquartal und erhöhter Prognose

Nach vorläufigen Zahlen hat der Hersteller von Flurförderzeug- und Lagertechnik (Gabelstapler, Hubwagen, Schlepper und Co.) ein starkes erstes Geschäftsquartal 2023 hinter sich gebracht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal kletterte der Umsatz um fast 22 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Während sich der Auftragseingang leicht auf 1,35 Milliarden Euro verbesserte, stieg das EBIT deutlich um mehr als 50 Prozent von 78 Millionen Euro auf 120 Millionen Euro.

Mit den sehr überzeugenden Zahlen im Rücken hat Jungheinrich die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Auftragseingang zwischen 5,0 und 5,4 Milliarden Euro (vorher 4,8 bis 5,2 Milliarden Euro) sowie mit einem Umsatz zwischen 5,1 und 5,5 Milliarden Euro (vorher 4,9 bis 5,3 Milliarden Euro).

Auch bezüglich EBIT und der EBIT-Rendite blickt Jungheinrich nun optimistischer auf das Jahr 2023: Ende März hatte das Unternehmen noch ein EBIT zwischen 350 und 400 Millionen Euro sowie eine EBIT-Rendite von 7,3 Prozent bis 8,1 Prozent in Aussicht gestellt – letzteres hatte Anleger und Analysten bei der Pressekonferenz Ende März noch leicht enttäuscht. Die neue Prognose für das laufende Jahr: ein EBIT zwischen 400 und 450 Millionen Euro sowie eine Marge zwischen 7,8 und 8,6 Prozent.

Jungheinrich-Aktie klettert wieder

Die bisherige Prognose von Ende März hatte eine leichte Konsolidierung bei der Jungheinrich-Aktie ausgelöst. Die gestrige Anhebung hat die Verluste seit Ende März fast vollständig wieder auffangen können. Mit einem Kursplus von gut 25 Prozent seit Januar ist das Papier des MDAX-Unternehmens insgesamt stark in das Jahr gestartet.

Mit der neuen Prognose im Rücken sind auch die Aussichten für die kommenden Quartale sehr gut. Jungheinrich hat zuletzt mit der von vielen Seiten gelobten Übernahme der US-amerikanischen Storage-Solutions-Gruppe für rund 352 Millionen Euro auf sich Aufmerksam gemacht. Die Akquisition hilft Jungheinrich bei den eigenen Wachstumszielen und als Eintrittstür in den US-Markt.

Für mittelfristig und langfristig orientierte Anleger bleibt die Jungheinrich-Aktie also eine spannende Option. Kurzfristig sollten Anleger den 8. Mai auf dem Zettel haben, wenn das Unternehmen die endgültigen Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht.