LVMH-Aktie: Was kommt nach Allzeithoch und Rekordjahr?

LVMH-Aktie: Was kommt nach Allzeithoch und Rekordjahr?
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Der Luxusgüter-Gigant LVMH (kurz für Louis Vuitton Moet Hennessy) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eindrucksvoll bewiesen, dass Luxus keine Krise kennt. Während fast alle Branchen in 2022 Probleme hatten, ist das Luxus-Segment rund um Mode, Spirituosen, Parfüms und Schmuck kräftig gewachsen.

Das spiegelt sich auch im Kursverlauf der LVMH-Aktie wider – das Papier hat zwar im ersten Halbjahr 2022 ebenfalls recht deutlich verloren, der Aufwärtstrend der letzten Monate gipfelte jedoch zuletzt sogar im Allzeithoch über der Marke von 800 Euro.

Nach dem furiosen Start in das Börsenjahr 2023 mit einem Plus von mehr als 15 Prozent dürften einige Anleger aktuell über Gewinnmitnahmen nachdenken. Für langfristig orientierte Anleger bleibt die LVMH-Aktie jedoch auch nach den jüngsten Rekorden interessant.

LVMH mit deutlichem Umsatz- und Gewinnwachstum in 2022

Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 sind bemerkenswert: Im Gesamtjahr 2022 hat LVMH mit knapp 79,2 Milliarden Euro rund 17 Prozent mehr umgesetzt als in 2021. Der Nettogewinn konnte im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 17 Prozent zulegen und betrug knapp 14,1 Milliarden Euro.

Das Zugpferd von LVMH ist die Sparte Mode und Lederwaren – und hier ist es vor allem Louis Vuitton. Alleine die Marke Louis Vuitton hat in 2022 gut 20 Milliarden Euro umgesetzt und damit mehr als 25 Prozent zum Gesamtumsatz beigetragen.

Die Konzernspitze rund um den inzwischen reichsten Mensch der Welt, CEO Bernard Arnault, betonte die stärkere Nachfrage in Europa, den USA und in Japan. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2023 zeigte sich LVMH optimistisch, dass der Konzern erneut wachsen wird.

LVMH-Aktie: langfristig steht die Markenmacht im Wachstumsmarkt

Auf kurze Sicht ist bei der LVMH-Aktie vieles denkbar: Nach der Rally der letzten Monate und dem jüngsten Allzeithoch sind Rücksetzer durchaus möglich. Analysten zeigten sich positiv überrascht vom Umsatz in 2022 und leicht enttäuscht vom Gewinn. Das ist jedoch Jammern auf absolut hohem Niveau – ein Nettogewinnwachstum auf über 14 Milliarden Euro dürfte nicht der entscheidende Grund sein für Kursrücksetzer. Gewinnmitnahmen sind es da schon eher.

Auf mittlere und vor allem lange Sicht ist LVMH sehr stark aufgestellt. Globale Marken wie um Beispiel das Zugpferd Louis Vuitton wachsen stetig. Insgesamt ist die Luxusbranche weiter auf Wachstumskurs – eine Trendwende ist hier überhaupt nicht erkennbar. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 400 Milliarden Euro ist LVMH das mit Abstand wertvollste Unternehmen in Europa. Gut möglich, dass das in den nächsten Jahren so bleibt.