Hikma Pharma – prima Profite mit Pillen und Pasten

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Weitgehend unbekannt ist hierzulande die britischen Hikma Pharma. Zu unrecht, denn selbst konservative Investoren dürften mit der Aktien in den nächsten Jahren einige Freude haben.

Lizenzierte Arzneimittel und Generika im Fokus

Das britische Pharmaunternehmen Hikma Pharmaceuticals ist zwar ein viel zitierter „Global Player“, aber zu den weltweit ganz oder riesig Großen ihrer Branche zählen die Pillendreher aus London nicht. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1978. Die Firma zählt nach eigenen Angaben weltweit knapp 9.000 MitarbeiterInnen in 32 Fabriken sowie 7 Forschungs- und Entwicklungszentrum.

In den Firmenregalen stehen derzeit nahezu 700 unterschiedliche Produkte in drei größeren Produktbereichen. Das sind injizierbare Mittel, Markenmedikamente sowie Generika – jene sogenannten Nachahmer-Medis, bei denen die Patente der Inhaltsstoffe abgelaufen sind und die nunmehr günstig produziert und verkauft werden können. Hauptumsatzträger sind die Produkte aus dem Injektionsbereich, gefolgt von Generika und Marken-Medis.

Obwohl Hikma Pharmaceuticals seinen Sitz auf den britischen Inseln hat, entfallen nur knapp 8 Prozent des Umsatzes auf den europäischen Raum. Wichtigster Umsatzträger sind die USA mit einem Anteil von knapp 60 Prozent am Gesamtumsatz. 33 Prozent werden im Mittleren Osten und in Nordafrika generiert, was für den dortig starken Vertrieb spricht.

Verzögerungen bei der Einführung eines neuen Medikaments

Die Hikma Aktien (WKN: A0HG69) sind seit August des vergangenen Jahres gefallen. Verantwortlich dafür ist auf der einen Seite das zunehmend turbulente Umfeld an den Aktienmärkten. Andererseits gibt es auch einen hausgemachten Grund. So hat das Unternehmen die Markteinführung des Medikaments Xyrem auf das Jahr 2023 verschoben.

Dieses Medikament sollte absehbar einen doch spürbaren Beitrag zum Generika-Umsatz von Hikma leisten. In der Folge hat das Unternehmen seine Prognose für den Generika-Umsatz im laufenden Geschäftsjahr von zuvor 820 Millionen auf jetzt 710 bis 750 Millionen US‑Dollar verringert.

Ohne zu sehr ins medizinisch-wissenschaftliche Detail zu gehen – Xyrem enthält den Wirkstoff Natriumoxidat. Das Medikament wird zur

Behandlung Schlafstörungen (Narkolepsie) angewandt. Weil Narkolepsie oft mit dem plötzlichen Einsetzen von Muskelschwäche (sogenannter Kataplexie) einhergeht, eine durchaus gefährliche Angelegenheit. Und ein Markt, der erhebliches Wachstum bei Umsatz und Gewinn von Hikma verspricht.

Hikma Aktie scheint aussichtsreich

Über die Kursentwicklung der Anteilsscheine von Hikma Pharma können Anleger wahrlich nicht mosern. In den vergangenen zehn Jahren sprangen alles in allem und 180 Prozent Plus raus. Die aktuelle Kursschwäche können auch konservative Anleger zum Einstieg nutzen. Ein im Analysten-Konsens geschätztes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 11 in 2022 und gerade einmal 10 für 2023 signalisieren die für ein Pharma-Unternehmen mehr als faire Bewertung. Sobald die Markteinführung von Xyrem durch ist, dürfte die Aktie den Vorwärtsgang einlegen.