Adidas-Aktie: Absturz nach Ausblick

Adidas-Aktie: Absturz nach Ausblick
David Bokuchava / stock.adobe.com
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Die Adidas-Aktie ist nach den vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2023 und der Prognose für das laufende Jahr eingebrochen und hat gut 8 Prozent verloren (Stand: 01. Februar 2024, ca. 10 Uhr). Vor allem der Ausblick auf 2024 hat Anleger enttäuscht – denn das abgelaufene Jahr konnte überrauschend mit schwarzen Zahlen abgeschlossen werden.

Für den vorsichtigen Ausblick auf das laufende Jahr sind laut Adidas unter anderem negative Währungseffekte verantwortlich, welche die Profitabilität belasten. Trotz der verhaltenen Prognose blicken die meisten Analysten weiterhin optimistisch auf die Adidas-Aktie. Nach den frischen Zahlen haben mehrere Analysten ihre Kursziele bestätigt.

Adidas: 2023 lief besser als zuletzt erwartet

Mit 21,4 Milliarden Euro hat Adidas nach vorläufigen Zahlen im letzten Jahr rund 5 Prozent weniger umgesetzt als in 2022. Ohne negative Währungseffekte wäre in etwa ein Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres verbucht worden. Für eine positive Überraschung sorgte die Tatsache, dass Adidas in 2023 doch schwarze Zahlen geschrieben hat.

Nach 9 Monaten hatte das Unternehmen noch mit einem Verlust von 100 Millionen Euro gerechnet – nun liegt das Betriebsergebnis bei 268 Millionen Euro (Vorjahr: 669 Millionen Euro). Das hat 2 Gründe: Zum einen liefen das 4. Quartal inklusive Weihnachtsgeschäft besser als erwartet, zum anderen wird Adidas die restlichen Yeezy-Schuhe doch nicht wie geplant abschreiben. Diese sollen in 2024 zumindest kostendeckend verkauft werden und rund 250 Millionen Euro zum Umsatz beitragen.

Der Ausblick auf das bereits laufende Geschäftsjahr hat jedoch die Erwartungen enttäuscht. Der Umsatz soll – dank einer Verbesserung in der 2. Jahreshälfte – im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen und das Betriebsergebnis wird für 2024 bei etwa 500 Millionen Euro gesehen.

Adidas-Aktie verliert – Kursziele vieler Analysten bleiben

Beim Ausblick auf das Ergebnis hatten Anleger wie Analysten durchaus mit mehr gerechnet. Doch Adidas ist aufgrund von Herausforderungen in Nordamerika sowie negativer Währungseffekte hier etwas vorsichtiger. CEO Bjørn Gulden sieht das aktuelle Jahr als „Baustein, um adidas wieder zu einem Unternehmen mit zweistelligem Wachstum (…) zu machen.”

Während der Kurs der Adidas-Aktie nach dem Ausblick auf 2024 regelrecht eingebrochen ist, zeigen sich die Analysten gelassener. Zwar hat die Deutsche Bank ihr Kursziel von 220 auf 200 Euro gesenkt, sieht aber weiterhin Potenzial bei dem Papier. Andere wie JPMorgan, Jefferies, UBS oder die Baader Bank haben ihre Kursziele für die Adidas-Aktie bestätigt.

Quelle: https://aktienscreener.com