Adidas: Optimistischer Ausblick für 2022

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Gestern hatten wir uns hier im Mick Knauff Daily bereits die Zahlen von Schaeffler angesehen, die der Aktie kräftigen Rückenwind verliehen. Und nun hat auch der im deutschen Leitindex gelistete Sportartikelhersteller Adidas seine Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentiert.

Interessanter geschichtlicher Hintergrund

Bevor wir einen Blick auf die Zahlen werfen, kurz etwas zur – wie ich finde – sehr interessanten Geschichte des Konzerns, die auf dessen Website äußerst anschaulich zu finden ist.

Sie begann in einer kleinen Stadt in Mittelfranken. Nach einigen Versuchen von Adi Dassler in der Waschküche folgte im Jahre 1924 der Eintrag der „Gebrüder Dassler Schuhfabrik“ ins Handelsregister.

Im August 1949 begann Adi Dassler mit 49 Jahren nochmal von vorn und gründete die „Adi Dassler adidas Sportschuhfabrik“. Mit 47 Angestellten startete er die Produktion in Herzogenaurach. Noch im gleichen Jahr ließ er unter anderem auch das bekannte Markenzeichen – die 3-Streifen – offiziell eintragen.

Adi Dasslers Erfolgskonzept

Und Adi Dassler wusste, wie verdient man sich Jahrzehnt um Jahrzehnt das Vertrauen weltbekannter sowie vor allem der besten Sportler verdiente. Und zwar einerseits mit innovativen Produkten und andererseits mit persönlichem Kontakt. Dassler traf sich mit Sportlern, zahlreiche von ihnen reisten sogar nach Herzogenaurach.

Im September 1978 verstarb er und hinterließ eine florierende Firma. Seine Frau übernahm mithilfe ihres Sohnes Horst. 1987 stellte Horst Dasslers Tod, drei Jahre nach dem seiner Mutter, adidas vor Probleme. 1989 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt, Dasslers Töchter verkauften ihre Anteile. Wechselnde Geschäftsleitungen führten 1992 fast in den Ruin. 1995 ging adidas an die Börse und war bald wieder auf dem richtigen Weg.

Heutzutage läuft es rund

2021 verbuchten die Herzogenauracher einen Gewinnsprung, der im laufenden Jahr weiter ausgebaut werden soll. 2021 konnte der Konzern nach der Corona-Delle im schwierigen Jahr 2020 seine Umsätze währungsbereinigt um 16% steigern auf 21,2 Mrd. Euro. Man verfehlte die Prognose.

Innerhalb des vierten Quartals 2021 war der Umsatz währungsbereinigt 3% rückläufig auf 5,1 Mrd. Euro. Die Erlöse in China sanken um fast ein Viertel. Ohne diesen Rückgang sowie Lieferprobleme wäre der Umsatz laut Adidas 2021 global um 1,5 Mrd. Euro höher gewesen.

Adidas-Chef Kasper Rorsted sprach von einem insgesamt erfolgreichen Jahr 2021 im neuen Strategiezyklus des Unternehmens. 2022 werde man auf dieser Dynamik aufbauen. Höhere Margen erwarte der Sportartikelhersteller auch aufgrund des Verkaufs von Reebok. Adidas-Aktionäre sollen für das vergangene Jahr erhöhte Dividende von 3,30 Euro ausgeschüttet bekommen. Im Vorjahr lag diese bei 3 Euro.

Adidas blickt optimistisch auf das laufende Jahr

2022 soll der Umsatz – trotz des Rückzugs aus dem russischen Markt, was 2022 bis zu 250 Mio. Euro Umsatz kosten könnte – währungsbereinigt um 11 – 13% wachsen. Mit Russland wären es 12 – 14%. Auf die Ergebnisprognose soll dies jedoch keine Auswirkungen haben.

Der DAX-Konzern rechnet für 2022 mit einem Gewinn in Höhe von 1,8 bis 1,9 Mrd. Euro. Adidas erwartet eine Stabilisierung des chinesischen Marktes sowie ein währungsbereinigtes Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Das sind gute Aussichten für dieses Jahr, die auch der Aktie ein sattes Kursplus bescheren! Hier kann man wirklich sagen: Von wahrlich bescheidenen Anfängen in einer kleinen Schuhfabrik zum Weltkonzern mit großem Erfolg…