Brennstoffzellenspezialist SFC Energy nimmt Prognose hoch

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Die Aktie des Münchener Herstellers von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen SFC Energy konnte nach den Zahlen zwar leicht zulegen, befindet sich aber weiterhin seit dem Jahreswechsel in der Verlustzone. Dabei gab es durchaus einige Lichtblicke in der Geschäftsentwicklung.

SFC Energy – nachhaltiger Brennstoffzellenproduzent aus Deutschland

Die SFC Energy AG ist ein führender Anbieter von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen für stationäre und mobile Hybrid-Stromversorgungslösungen. Mit den Geschäftsfeldern Clean Energy und Clean Power Management ist das Unternehmen ein nachhaltig profitabler Brennstoffzellenproduzent. Seine Produkte vertreibt das Unternehmen weltweit. Bislang hat SFC mehr als 60.000 Brennstoffzellen verkauft. Mit Hauptsitz in Brunnthal bei München, Deutschland, betreibt das Unternehmen Produktionsstandorte in den Niederlanden, Rumänien und Kanada.

Bislang kooperierte SFC Energy mit der Hymer Gruppe, Trigano, Webasto, der Deutschen Bundeswehr, der U.S. Army und der U.S. Air Force. Mit der Einführung des EFOY ProCube und SFC Power Manager in den Märkten Industrie und Verteidigung hat SFC bereits erste Gesamtsystemlösungen erfolgreich auf den Markt gebracht

Kräftiges Umsatzplus von 49%

Zuletzt liefen die Geschäfte auf Hochtouren: Im abgelaufenen ersten Halbjahr kletterte der Umsatz kräftig um 49% auf 57,1 Millionen Euro in die Höhe. Zum Umsatzwachstum haben beide Segmente beigetragen. Der Geschäftsbereich Clean Energy, der von der anhaltend hohen Nachfrage nach den Brennstoffzellenlösungen des Konzerns profitiert, erhöhte sich der Umsatz um 44,8% auf 38,6 Millionen Euro.

Deutlich aufwärts ging es auch im Geschäftsbereich Clean Power Management, in dem sich die Umsätze um 60,4% auf 18,5 Millionen Euro verbesserten.

Gewinnmargen weiter verbessert

Auch bei der Profitabilität machten die Münchener weitere Fortschritte. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbesserte sich um 517% auf 4,36 Millionen Euro. Entsprechend erhöhte sich die bereinigte EBIT-Marge auf 7,6%.

Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 3,33 Millionen Euro hängen. Auch das lag signifikant über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (H1 2022: 0,37 Millionen Euro).

Konzernführung präzisiert Prognose

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die Konzernführung ebenfalls zuversichtlich und hat mit Vorlage der Zahlen die Prognose konkretisiert: Dieses Jahr will SFC seinen Umsatz auf 107 bis 111 Millionen Euro steigern. Das liegt am oberen Ende der bisherigen Prognosespanne von 103 bis 111 Millionen Euro.

Das wäre ein Wachstum von bis zu 30%. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) wird nun zwischen 10,5 und 14,1 Millionen Euro erwartet (bislang: 8,9 und 14,1 Millionen Euro). Zum 30. Juni lag der Auftragsbestand des Unternehmens bei 85,7 Millionen Euro. 

Expansion in Indien sorgt für Wachstumsphantasie

In den letzten Monaten sorgte vor allem die Expansion des Unternehmens in Indien für Phantasie. SFC Energy und sein Partner FC TecNrgy Pvt haben mit dem Aufbau einer neuen Fertigungsstätte für Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen begonnen. Im ersten Halbjahr konnten im Bereich öffentliche Sicherheit Großaufträge in einem Volumen von über 33 Millionen Euro für Brennstoffzellen zur Energieversorgung in Indien in trockene Tücher gebracht werden.

Börsenwert derzeit bei rund 400 Millionen Euro

Die Aktie reagierte mit einem leichten Kursplus von 1,1% auf die Zahlen und ging am Dienstag mit 22,90 Euro aus dem Handel. Damit liegt der aktuelle Börsenwert bei 397 Millionen Euro. Die Analysten sehen unterdessen weiteres Kurspotenzial. Laut dem Analysedienst Marketscreener liegt das durchschnittliche Kursziel bei 31,75 Euro, was gegenüber dem gestrigen Schlusskurs einem Aufwärtspotenzial von 38% entspricht.