IVU: Verkehrswende-Profiteur mit guten Zahlen

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Heute möchte ich Ihnen hier im „Schlussgong“ mit dem Verkehrswende-Profiteur IVU ein weiteres Unternehmen aus der zweiten Börsenreihe vorstellen, das sich vergangene Woche auf dem Deutschen Eigenkapitalforum präsentierte und dort einen sehr guten Eindruck hinterließ.

Bevor wir gleich in die jüngsten Zahlen einsteigen, zunächst ein kurzer Überblick über die Aktivitäten des Unternehmens: IVU wurde im Jahr 1976 von Absolventen der Technischen Universität Berlin gegründet und sorgt inzwischen seit 47 Jahren mit mehr als 600 Ingenieuren für einen pünktlichen und zuverlässigen Verkehr in den Metropolen der Welt.

In wachsenden Städten sind Menschen und Fahrzeuge ständig in Bewegung – eine logistische Herausforderung, die intelligente und sichere Softwaresysteme voraussetzt. Auf Basis der sogenannten IVU.suite entwickelt IVU leistungsstarke IT-Lösungen für den öffentlichen Personen- und Güterverkehr und die Transportlogistik.

Die integrierten Produkte von IVU planen, optimieren und steuern den Einsatz von Bussen und Bahnen, informieren Fahrgäste in Echtzeit, erstellen Routen für die Paketzustellung und unterstützen Filialisten bei der Standortwahl.

Umsatz und Rohergebnis legen weiter zu

Blicken wir auf die Zahlen: Der Umsatz stieg von Januar bis September dieses Jahres um 3% auf 75,7 Mio. Euro. Das Rohergebnis, das die Wertschöpfung widerspiegelt, kletterte um 7% auf 63,9 Mio. Euro. Zur Erläuterung: Das Rohergebnis ist in der Betriebswirtschaftslehre eine Kennzahl, bei der den Umsatzerlösen die Herstellungs- und Materialkosten sowie die sonstigen betrieblichen Erträge gegenübergestellt werden.

Das operative Ergebnis (EBIT) lag mit 3,1 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres und entsprach damit dem für IVU typischen saisonalen Geschäftsverlauf (den Großteil des Gewinns erwirtschaftet IVU stets im 4. Quartal). Der operative Cashflow (Kassenzufluss aus dem operativen Geschäft) stieg dagegen von 2,8 auf 7,4 Mio. Euro.

Positiver Ausblick für 2023 und darüber hinaus

Wichtig mit Blick auf die Zukunft ist, dass die Lösungen von IVU weiterhin sehr gefragt sind. Der aktuelle Auftragsbestand für das Jahr 2023 deckt den kompletten geplanten Umsatz für das laufende Geschäftsjahr ab. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben sowohl personell als auch technisch sowie finanziell gut und robust aufgestellt.

IVU verfügt über eine hohe Liquidität, einen guten Auftragsbestand und weist steigende wiederkehrende Umsätze auf. Für das laufende Geschäftsjahr wird nach wie vor ein Umsatz von über 120 Mio. Euro (2022: 113,2 Mio. Euro) bei einem Rohergebnis von 95 Mio. Euro (2022: 90,6 Mio. Euro) und einem operativen Ergebnis (EBIT) von über 15 Mio. Euro (2022: 14,9 Mio. Euro) erwartet.

Mein Fazit: Das mittelfristige Umsatz- und Ertragspotenzial von IVU ist groß, weshalb die IVU-Aktie nach meinen Analysen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu niedrig bewertet ist. Die Leserinnen und Leser meines Börsendienstes „Der Depot-Optimierer“ liegen mit der Aktie seit meiner Erst-Empfehlung bereits einige Hundert Prozent im Plus.