Mobilye-Aktie: Zahlreiche Insider greifen zum Börsenstart zu

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Heute möchte ich Ihnen wieder über auffällige Aktientransaktionen von Vorständen oder renommierten Hedgefonds berichten. Denn wer sollte die zukünftige Entwicklung in den Firmen besser beurteilen können als die Vorstände oder Großaktionäre, die ganz nah am Puls der Zeit sind?

Aktientransaktionen dieser Personen können Ihnen wichtige Informationen liefern. Besonderen Informationsgehalt haben dabei die Aktienkäufe. Das hat einen einfachen Grund: Während es für Verkäufe vielfältige Gründe gibt, dürfte ­hinter massiven Aktienkäufen vor allem eins stecken: Die Intention Geld zu verdienen.

Anbei finden Sie drei Firmen, die in der vergangenen Woche durch interessante Insidertransaktionen aufgefallen sind:

Charter Communications

Beim US-Kabelnetzbetreiber Charter Communications kam es zu einem auffälligen Aktienkauf. Zum Preis von 374,04 Dollar erwarb der Vorstand Eric Zinterhofer 27.202 Aktien. Für die Zukäufe musste der Manager 10,174 Millionen Dollar auf den Tisch legen. Mit den Käufen hat Zinterhofer seinen Bestand um 138% auf inzwischen 46.901 Aktien erhöht.

Bei Charter handelt es sich um einen US-Kabelnetzbetreiber, der als solcher seinen Kunden den Zugang zu digitalem und interaktivem Fernsehen, Video-on-Demand-, Internet- und Telefondiensten ermöglicht. Im Jahr 2016 hat das Unternehmen mit Time Warner Cable einen der großen Konkurrenten übernommen, sodass Charter Communication mittlerweile einer der größten Kabelnetzanbieter in den USA ist.

Im zurückliegenden dritten Quartal legte der Umsatz um 3% auf 13,55 Milliarden Dollar zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,18 Milliarden Dollar nach 1,21 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal hängen.

Appian Corporation

Beim Softwarekonzern Appian schlug der renommierte Hedgefondsmanager Colin Moran von Abdiel Capital Management zu und sammelte weitere Aktienpakete ein. Bei Kursen zwischen 48,42 und 49,85 Dollar kaufte der Großanleger 159.400 Papiere. Insgesamt hatten die Käufe ein Volumen von rund 7,8 Millionen Dollar. Nach den Käufen hält Abdiel Capital Management inzwischen 8,48 Millionen Anteilscheine, was 11,7% aller Firmenanteile entspricht.

Die Appian Corporation bietet eine Low-Code-Automatisierungsplattform an. Die Plattform des Unternehmens automatisiert die Erstellung von Formularen, Workflows, Datenstrukturen, Berichten und anderen Softwareelementen, die manuell kodiert werden müssen. Die Kunden des Unternehmens sind Finanzdienstleister, Behörden, Bildungseinrichtungen, Technologie, Medien und Telekommunikation, Verbraucher und Industrieunternehmen.

Im dritten Quartal gingen bei Appian Umsätze von 117,9 Millionen Dollar durch die Bücher (+27,9% ggü. Q3 2021). Unter dem Strich fiel ein Verlust von 43,9 Millionen Dollar an.

Mobileye

Bei der Softwarefirma Mobileye griffen im Rahmen des Börsengangs gleich mehrere Insider zu und deckten sich mit Aktien ein. Die Intel-Tochter brachte ihre Aktien zu 21 Dollar an den Markt. Zu diesem Kurs griffen sieben Firmensider zu, darunter auch der Mobileye-Gründer Amnon Shashua und der Intel-Vorstand Pat Gelsinger. In Summe erwarben die Entscheidungsträger 792.210 Anteilscheine im Gesamtwert von 16,63 Millionen Dollar.

Mobileye ist eine israelische Tochtergesellschaft des Intel-Konzerns, die visionsbasierte Fahrerassistenzsysteme (englisch Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) entwickelt, die Warnungen zur Vermeidung und Verminderung von Kollisionen bereitstellen. Die Gesellschaft wurde 1999 von Ziv Aviram und Amnon Shashua gegründet. Heute ist Mobileye einer der führenden Anbieter von Software für Fahrerassistenzsystem mit mehr als 25 Autoherstellern als Partner.

Im dritten Quartal steigerte der Konzern den Umsatz um 38% auf 450 Millionen Dollar, während der operative Gewinn um 12% auf 142 Millionen Dollar zulegen konnte.