RTL, Sky, Disney, Netflix: Streaming fürs Depot!

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Gerade in der aktuellen Jahreszeit mit gemütlichen, warmen TV-Abenden rückt Streaming wieder mehr in den Fokus – ähnlich wie es während der Corona-Pandemie der Fall war.

Streaming boomt auch weiterhin

Bestimmt sind auch Sie Abonnent einer der inzwischen zahlreich angebotenen Dienste.

Geht man nach den Schätzungen des deutschen Verbands privater Medien Vaunet, so wird der Umsatz mit Streaming-Diensten in diesem Jahr in Deutschland zum ersten Mal die Einkünfte durch Pay-TV und Pay-TV-on-Demand übersteigen.

Ich persönlich – und damit scheine ich die nachfolgende Grafik voll und ganz zu bestätigen – bewege mich eher im US-Markt, was das Streamen von Filmen und Serien angeht. Denn genau dieser ist es, der den Gesamtmarkt auch anführt.

US-Konzerne haben die Nase vorn

Diese Statista-Grafik zeigt weltweit zahlende Abonnent:innen ausgewählter Streaming-Services zum dritten Geschäftsquartal 2022.

Walt Disney hat, unter Berücksichtigung aller angebotenen Streaming-Dienste wie Hulu und ESPN+, mit Abschluss des diesjährigen dritten Quartals mehr Abonnent:innen als Netflix. Während Netflix von 223 Mio. Menschen auf der Welt abonniert wird, nutzen indes etwa 236 Mio. eines oder auch mehrere Angebote von Disney. Doch rein auf das Kerngeschäft von Disney+ bezogen, hat Marktführer Netflix jedoch noch einen deutlichen Vorsprung.

Europa kann den US-Giganten nicht das Wasser reichen

Wirft man einen Blick auf die europäischen Anbieter, sind diese in Sachen Abonnenten im Vergleich chancenlos.

Beispielsweise der in London beheimatete, zum US-Unternehmen Comcast gehörende Dienst Sky oder das deutsche Portal RTL+.

Laut RTL waren zum Stichtag 30.09. in diesem Jahr 4,8 Mio. zahlende Kunden bei RTL+ angemeldet.

Sky, das in Deutschland als eigenständige GmbH operiert und sein Angebot zusätzlich in Italien, Österreich, Irland, dem Vereinigten Königreich sowie in der Schweiz zur Verfügung stellt, kommt auf 23 Mio. kostenpflichtige Abos. Doch kann man diese Werte auch nicht eins zu eins vergleichen, da der Sky-Mutterkonzern keine nach Segment aufgeschlüsselten Zahlen zu seinen einzelnen Diensten wie Sky Go oder Sky Home ausweist bzw. sie nicht veröffentlicht.

Ähnlich ist Amazon Prime Video. Zwar hat der Gründer des US-Giganten, Jeff Bezos, Ende letzten Jahres verlauten lassen, dass mehr als 200 Mio. Kund:innen auf Prime Filme und Serien gestreamt hätten. Jedoch gibt es für diese Zahl weder konkrete Belege noch eine tiefergehende Aufschlüsselung.

Streaming fürs Depot

Zusammenfassend, spielt Deutschland also auf der Bühne der Welt mit Blick auf sein Angebot in diesem Segment eine eher untergeordnete Rolle.

Doch das spielt auch gar keine so große Rolle, schließlich ist man mit Aktien wie beispielsweise Walt Disney in seinem Langfristdepot als Anleger sehr gut bedient und setzt damit gleichzeitig auf einen echten Riesen in diesem Markt. Noch dazu umfasst das Geschäftsmodell von Disney außerdem noch vieles mehr. Disney+ (Streaming) steht schließlich erst relativ am Anfang.

Gestern lief hier übrigens die Meldung über die Ticker, dass Disney einen neuen, oder eher alten, CEO bekommt. Der langjährige Konzernlenker, die Legende, Bob Iger kehrt zurück an die Spitze. Er erklärte sich bereit, nochmal für zwei Jahre die Führung bei Disney zu übernehmen. Zuvor war er 15 Jahre CEO. Nachfolger Bob Chapek sei indes zurückgetreten.

Eine echte Größe am Markt ist und bleibt natürlich weiterhin Netflix. Die Aktie des Marktführers konnte sich zuletzt deutlich erholen.