Teamviewer-Aktie: Hoffnung durch überraschend gute Zahlen

Teamviewer-Aktie: Hoffnung durch überraschend gute Zahlen
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Das Software-Unternehmen Teamviewer war einer der Gewinner der Corona-Pandemie und dem unter anderem damit verbundenen global verstärkten Trend zum Homeoffice. Doch der Boom hat nachgelassen und mit einem gigantischen Sponsoring-Deal mit dem Fußballverein Manchester United hat sich der MDAX-Konzern das Leben in den letzten zwei Jahren selber schwer gemacht.

Der Plan, bei einem Jahresumsatz von 500 Millionen Euro etwa 50 Millionen Euro für Trikotwerbung auszugeben, kam bei Anlegern und Analysten überhaupt nicht gut an. Die Teamviewer-Aktie ist von knapp 50 Euro im Februar 2021 auf unter zehn Euro im Herbst 2022 gefallen. Doch zuletzt ging es wieder nach oben: Teamviewer hat starke Zahlen für das vierte Quartal veröffentlicht und die Aktie steht seit Jahresbeginn mit etwa 13 Prozent im Plus.

Teamviewer mit mehreren guten Nachrichten

Bereits Ende 2022 wurde bekannt, dass das Software-Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen aus seinem Vertrag mit Manchester United aussteigen kann – und das auch vorhat. Teamviewer hat sich mit dem Deal eindeutig verhoben und versucht nun den Notausgang zu finden. Bei Anlegern kommt das gut an.

Noch größeren Grund zur Freude brachten die starken Quartalszahlen: Im Schlussquartal stiegen die abgerechneten Umsätze (Billings) um 24 Prozent auf 191 Millionen Euro. Im gesamten Jahr 2022 lagen die Billings bei 635 Millionen Euro (plus 16 Prozent) und damit über der eigenen Prognose von 630 Millionen Euro und der Analystenschätzung, die von 624 Millionen Euro ausgegangen war.

Für das Gesamtjahr 2022 liegen die Umsätze mit 566 Millionen Euro am unteren Ende der Prognose, die EBITDA-Marge wird am oberen Ende der Spanne von 45 bis 47 Prozent landen. Das starke Schlussquartal hat Teamviewer auch ein insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr beschert, das Fazit fällt trotz hohem Kostendruck durch Sponsoring-Deal und Inflation positiv aus.

Teamviewer-Aktie: Ausblick könnte entscheidend sein

Nach der langen Durststrecke konnten sich Anleger bei der Teamviewer-Aktie zuletzt über einen starken Schlussspurt in Q4 und einen starken Jahresauftakt 2023 freuen. Seit Ende September ist das Papier um rund 75 Prozent gestiegen. Unter Umständen kann die Aktie in den nächsten Monaten noch weiter klettern. Dafür sind neben dem Gesamtmarkt vor allem zwei Aspekte von Bedeutung:

Erstens: Unter welchen Bedingungen kann Teamviewer letztlich aus dem Deal mit Manchester United aussteigen? Und, noch wichtiger, zweitens: Wie sieht die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 aus? Die jüngst vorgelegten Zahlen waren ein Vorgeschmack, am 7. Februar wird der Geschäftsbericht inklusive Ausblick veröffentlicht. Diesen Termin sollten interessierte Anleger im Blick behalten.