Teamviewer-Aktie: Sponsoring-Ende mit wenig Einfluss

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Der deutsche Software-Konzern Teamviewer hat ein wichtiges Zwischenziel erreicht und den Sponsoring-Vertrag mit Manchester United aufgelöst. Ab der Saison 2024/2025 wird das Unternehmen nicht mehr Hauptsponsor des englischen Traditionsvereins sein und in dieser Funktion von dem US-Chipkonzern Qualcomm abgelöst.

Der teure Sponsoring-Vertrag hatte Teamviewer in den vergangenen Jahren viel Kritik eingebracht, Anleger und Analysten waren mehrheitlich der Meinung, dass sich das Unternehmen aus Göppingen damit marketingtechnisch übernommen hat. Die Reaktion der Teamviewer-Aktie fiel jedoch nun verhalten aus – das Papier konnte nur leicht zulegen.

Teamviewer leidet unter hohen Marketingkosten

Im 2021 hat Teamviewer den Vertrag als Hauptsponsor von Manchester United abgeschlossen – für 5 Jahre und einem Volumen von geschätzten 50 Millionen Euro jährlich. In der Folge hat sich der Kurs der Teamviewer-Aktie mehr als halbiert, denn viele Beobachter waren der Ansicht, dass sich der Fernwartungs-Spezialist damit übernommen hat.

Seit einiger Zeit hat das Software-Unternehmen versucht aus dem teuren Vertrag aussteigen zu können. Nun der Abschluss der Verhandlungen: Ab der Saison 2024/2025 wird Teamviewer nicht mehr Hauptsponsor von ManU sein.

Für das Unternehmen ist das ein kleiner Befreiungsschlag. Die eingesparten Marketingkosten sollen zwar zum Teil reinvestiert werden, Teamviewer rechnet jedoch damit, dass im Geschäftsjahr 2024 zusätzlich 17,5 Millionen Euro in das bereinigte EBITDA fließen werden – in 2025 sollen es dann 35 Millionen Euro sein.

Teamviewer-Aktie kommt nicht so richtig vom Fleck

Anleger hatten zum Teil auf einen Kurssprung gehofft, wenn der Sponsoring-Vertrag aufgelöst werden kann. Doch der Titel hat sich nach der Meldung nur wenig bewegt, offenbar wurde ein erfolgreicher Abschluss der Verhandlungen bereits eingepreist. Immerhin ist die Teamviewer-Aktie auf Jahressicht mit rund 65 Prozent im Plus.

Trotz der starken Erholung seit Herbst 2022 ist das Papier noch weit von den Kursen aus 2020 und 2021 entfernt. Trotz des optimistischen Ausblicks und den geringeren Marketingkosten ab 2024, sind 30 Euro oder mehr wohl auf absehbare Zeit nicht mehr wahrscheinlich.

Teamviewer-Aktie, 4 Jahre – Quelle: https://aktienscreener.com/