Encavis-Aktie: Erste Quartalszahlen von 2023 überzeugen

Encavis-Aktie: Erste Quartalszahlen von 2023 überzeugen
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Encavis ist einer der wichtigsten europäischen Player, wenn es um Erneuerbare Energie geht. Der Wind- und Solarparkbetreiber ist in 11 europäischen Ländern aktiv und gehörte bereits in 2022 zu den Gewinnern der beschleunigten Energiewende.

Nun hat das Unternehmen aus Hamburg die Zahlen für das erste Quartal 2023 veröffentlicht – und mit diesen durchaus überzeugt. Denn Encavis konnte Umsatz- und Gewinn im Vergleich zum Auftaktquartal von 2022 steigern. Der MDAX-Konzern bestätigte außerdem die Prognose für das Gesamtjahr.

Auch unterm Strich bleibt bei Encavis mehr hängen

Mit knapp 99 Millionen Euro hat Encavis rund 9 Prozent mehr Umsatz erzielt als noch im ersten Quartal von 2022. Gleichzeitig hat der Betreiber von Windparks (vor allem im Norden Europas) und Solarparks (vor allem im Süden Europas) bei einem operative EBITDA von gut 64 Millionen Euro – leicht unter Vorjahresniveau – unterm Strich 16,6 Millionen Euro verdient. Damit lag der Gewinn in Q1 etwa 17 Prozent höher als die 14,2 Millionen Euro von Januar bis März des Vorjahres.

Im Zuge der Quartalszahlen hat das Unternehmen außerdem die Prognose für das Gesamtjahr 2023 bestätigt. Encavis rechnet nach einem durch sehr hohe Strompreise starken Jahr 2022 mit leicht rückläufigen Umsätzen und einem geringeren EBITDA: Nach 462,5 Millionen Euro in 2022 wird der Umsatz für 2023 auf 440 Millionen Euro geschätzt. Das EBITDA soll 310 Millionen Euro betragen – nach 350 Millionen Euro in 2022.

Mit 753 Gigawattstunden hat Encavis etwa 6 Prozent mehr Strom produziert. Der Ausbau der Kapazitäten ist ohnehin der wichtigste Wachstumstreiber und auch der Hauptgrund dafür, dass das Unternehmen sehr optimistisch in die Zukunft blicken kann. Denn in ganz Europa, vor allem auch in Deutschland, sind Erneuerbare Energien weiter stark auf dem Vormarsch – und das wird sich in den kommenden Jahren wohl kaum ändern.

Encavis ist mittel- und langfristig gut aufgestellt

Dass 2023 bei Encavis etwas schwächer ausfallen dürfte als das Vorjahr mit rückläufigen Umsätzen und Ergebnissen, hat einige Anleger abgeschreckt. So ist auch die Encavis-Aktie eher enttäuschend in das Jahr gestartet. Doch auf lange Sicht hat das Unternehmen aus dem MDAX einige Trümpfe in der Hand. In den kommenden Jahren wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien stark vorangetrieben. Beispiel Deutschland: Bis 2030 soll der Bruttostromverbrauch mindestens 80 Prozent aus Erneuerbaren Energien stammen – in 2022 waren es gut 46 Prozent.

So lesen sich auch die mittelfristigen Ziele von Encavis entsprechend ambitioniert. Bis 2027 soll der Umsatz 800 Millionen Euro betragen, das EBITDA soll auf 520 Millionen Euro steigen. Analog dazu hat auch die Encavis-Aktie weiteres Potenzial. Zwar ist das Papier in 2022 teils kräftig gestiegen, doch in den letzten Monaten haben Rücksetzer den Titel erneut attraktiver gemacht. Langfrist-Anleger sollten die Encavis-Aktie im Blick behalten – Erneuerbare Energien bleiben ein Wachstumsmarkt.

Quelle: https://aktienscreener.com/