Zoom-Aktie: Solide gegen den Wind

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Die Sonderjunktur, die Zoom durch die Corona-Pandemie erfahren hat, ist vorbei. Und doch trotzt das Unternehmen für Videokommunikation den Trends, die das Geschäft eigentlich erschweren müssten.

Denn im Arbeitsalltag kehrt wieder Normalität ein. Die Menschen gehen wieder vermehrt ins Büro. Große Konzerne entlassen eher Mitarbeiter. Und viele Konkurrenten von Microsoft, über Apple bis Google bieten Videokonferenz-Lösungen kostenlos an.

Gegen all diese Herausforderungen stemmt sich Zoom ordentlich, wie die jüngsten Quartalszahlen belegen. Das Unternehmen konnte seine Umsätze immerhin um 3% steigern. Der bereinigte Gewinn lag mit 1,16 US-Dollar pro Aktie sogar 16% über den Erwartungen der Analysten.

Kleines Wachstum – aber Wachstum

Natürlich sind jetzt die Zeiten des dynamischen Wachstums Geschichte. Allerdings gelingt es Zoom, treue Kunden an sich zu binden. Und diese großen Unternehmen lassen eben auch mehr Geld bei der Firma, buchen neue Lösungen dazu.

So konnte der Zoom-Chef frisch seine Jahresprognose anheben. Im laufenden Jahr werden 4,47 bis 4,49 Milliarden US-Dollar Umsatz erwartet. Der Gewinn wird zwischen 4,25 bis 4,31 US-Dollar je Aktie prognostiziert.

Das ist durch die Bank solide. Doch wie steht es um die Aktie? Schauen wir dazu auf den Chart.

Die Aktie hat sich von ihren Tiefs erholt. Allerdings verläuft Zoom immer noch in einem Abwärtstrend.

Wenn Sie jetzt Zoom-Aktien kaufen, investieren Sie nach wie vor in einen intakten, langfristigen Abwärtstrend. Das erkennen Sie insbesondere an der blauen Linie, die den GD 200 darstellt. Dieser zeigt Ihnen den langfristigen Trend an.

Fazit: Die Zoom-Aktien drängen sich derzeit nicht auf. Das KGV liegt knapp unter 200, die Sonderdynamik ist vorbei. Zwar sind die jüngsten Zahlen ansehnlich, bei all den strukturellen Herausforderungen aber kein Grund zum Jubeln und Kaufen.