Zoom: Auch nach Corona-Boom erfolgreich?

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Bei der Suche nach Corona-Profiteuren taucht vor allem ein Name immer wieder auf: Zoom. Der Kommunikationskonzern aus Kalifornien ist auf Videotelefonie spezialisiert und profitierte vor allem von zunehmender Relevanz des Homeoffice während der Corona-Lockdowns. Die Nutzerzahlen legten kräftig zu.

Viertes Quartal mit 1 Mrd. Dollar Umsatz

Das enorme Wachstum ist auch in den Umsatzzahlen erkennbar. So hat es der US-amerikanische Videokonferenz-Anbieter geschafft, jüngst das vierte Quartal hintereinander abzuschließen, in dem er eine Milliarde Dollar Umsatz generiert hat.

Innerhalb des ersten Geschäftsquartals des neuen Geschäftsjahres 2023 (bis Ende April) setzte Zoom genau genommen 1,07 Mrd. Dollar um und übertraf damit all seine vorherigen Quartalsumsätze. Zum Vorjahr lag der Umsatz damit gut 12,3% höher. Somit scheint sich die Erfolgsgeschichte des Kommunikationskonzerns fortzusetzen.

Auf der nachfolgenden dazu passenden Statista-Grafik kann man anschaulich erkennen, dass die Umsätze von Zoom Video Communications seit Anfang des Geschäftsjahres 2020 (Kalenderjahr 2019) stetig anzogen haben. Innerhalb des Geschäftsjahr 2022 kam das US-Unternehmen auf knapp 4,1 Mrd. Dollar, was fast doppelt so hoch war wie der Umsatz des Vorjahres.

Aktie reagierte trotz weniger Gewinn mit Kurssprung

Unterm Strich muss man jedoch dazu erwähnen, erzielte Zoom Video Communications im ersten Jahresviertel 113,6 Mio. Dollar und damit lediglich ungefähr halb so viel wie ein Jahr zuvor. Das begründete der Konzern mit hohen Betriebs- sowie Übernahmekosten und unter anderem auch mit Wertverlusten strategischer Investments.

Und dennoch hat Zoom Für das aktuelle Geschäftsjahr seine Gewinnziele deutlich hochgeschraubt, was Anlegerinnen und Anleger honorierten, indem sie den Kurs der Aktie um gut 15% nachbörslich in die Höhe katapultierten.

Zoom ist weiter auf dem richtigen Weg

Insgesamt kann man sagen, dass Zoom inzwischen am Markt etabliert ist und eine ernstzunehmende Konkurrenz für den Branchen-Platzhirsch Skype (gehört zum US-Softwarekonzern Microsofts) darstellt.

Der Aktienkurs profitierte von den besser als erwarteten Zahlen sowie dem Ausblick. Doch haben die Anteilsscheine innerhalb der letzten Monate auch deutlich gelitten. So liegt Der Kurs seit Anfang des Jahres mit mehr als 50% im Minus.

Dass der krisenbedingte Boom und das damit einhergehende rasante Wachstum mit dem Abflauen der Krise nachlassen, war absehbar. Jetzt kommt es darauf an, dass Zoom seine gewachsene Nutzerzahl in eine noch spannendere Zukunft begleitet, was dem Konzern durchaus gelingen kann und der Aktie die Trendwende bescheren könnte.