Die Europäische Zentralbank muss mal wieder Italien retten

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Inflationär ist mittlerweile nicht nur unser Geldwesen, sondern auch die Anzahl der Rettungsmaßnahmen durch geldpolitische Instrumente der EZB. Im Zuge der Zinserhöhung wurde ein neues EZB-Instrument namens TPI zur Krisenbewältigung eingeführt. Das ist so, als wenn ein Arzt immer neue Medikamente gegen Symptome verschreibt, ohne dass er die eigentlichen Ursachen einer Erkrankung bekämpft. TPI steht für Transmission Protection Instrument.

Mithilfe dieses Instruments soll ein zu weites Auseinanderdriften der Zinsen für Staatsanleihen zwischen den einzelnen Ländern im Euroraum vermieden werden. Die EZB könnte TPI aktivieren, um so laut eigenen Worten „einer ungerechtfertigten, ungeordneten Marktdynamik entgegenzuwirken, die eine ernsthafte Bedrohung für die Übertragung der Geldpolitik im gesamten Euroraum darstelle“.

Das bedeutet im Klartext: Die EZB wird weiter Staatsschulden aufkaufen, um den Euro zu dopen!

Sollten die Zinsen für italienische Staatsanleihen zu stark steigen, weil wieder mal Chaos herrscht, die Regierung zurücktritt und die italienischen Staatsschulden vollkommen aus dem Ruder laufen, dann kann die EZB einfach eingreifen und italienische Staatsanleihen aufkaufen, um die Renditen somit künstlich zu senken.

Das ist, wenn wir im medizinischen Bereich bleiben, ein fortlaufendes „Doping“ und eine verdeckte, unerlaubte Staatsfinanzierung. Ein Mensch der fortlaufend Medikamentenmissbrauch betreibt wird eines Tages kollabieren. Das gilt auch für einen Staat und ein Geldsystem.