Warum der Inflationswahnsinn noch kommt

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Die Inflationsrate ist im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gesunken. Deshalb könnte der Eindruck entstehen, die Inflation sei besiegt. Das ist jedoch ein Irrglaube. Der rückläufige Trend bei der Inflation könnte sich schon bald umkehren. Ähnlich wie nach dem kurzzeitigen Inflationstal 1972 stärkere Inflationswellen folgten, spricht auch dieses Mal viel für eine Rückkehr der hohen Inflationsraten.

Das sind die Gründe:

Hoher Schuldenstand

Eine in Wellen kommende Inflation enteignet die Sparer radikal und entlastet gleichzeitig die Schuldner. Die Schulden werden entwertet, was indirekt den Schuldenstand reduziert. Der aktuell hohe Schuldenstand schränkt den Handlungsspielraum der Notenbanken ein. Die Zinsen können nicht langfristig hoch bleiben, um die Inflation zu bekämpfen. Insbesondere hochverschuldete Staaten können ihre Schulden dann nicht mehr bedienen. Der Schuldenstand müsste zurückgehen, was jedoch sehr unwahrscheinlich ist.

Geopolitische Anspannungen und Kriege

Sowohl geopolitische Krisen als auch Kriege können die Geldentwertung anheizen. Sanktionen gefährden den Handel und die Versorgung. Sie treiben unter anderem die Energiepreise und die Produktionskosten in die Höhe. Kriege können die Produktion verlagern und Verkehrswege gefährden. Zudem können kriegsbedingte Zerstörungen das Angebot einschränken und dadurch die Preise steigern.

Hohe Gewinnmargen großer Unternehmen

Nvidia kann als Hersteller von KI-Anwendungen etwa 50 Prozent seines Umsatzes als Gewinn verbuchen. Die weitere Entwicklung kann nur schwer prognostiziert werden, jedoch ist die Margensituation bei der Analyse des Inflationsgeschehens angesichts solcher Gewinnspannen von Großkonzernen mit Beinah-Monopolstellung grundsätzlich von Bedeutung.

US-Staatsdefizit

Viele westlichen Politiker haben den Bezug zu sinnvollem Wirtschaften verloren. Sie werfen das Geld oft zum Fenster heraus. Alle etwa hundert Tage vergrößert sich aktuell die US-Staatsschuld um eine Billion US-Dollar. Historisch betrachtet waren unausgeglichene Staatshaushalte der häufigste Treiber ausufernder Inflationsraten bis hin zum völligen Kollaps des Geldwertes. Der Zinsendienst erfordert immer mehr Mittel und wird mehr und mehr durch neue Defizite bedient, welche die Inflation anheizen.

Demographie

Wenn die Babyboomer in Rente gehen, rücken weniger potenzielle Arbeitnehmer nach. Dies wird höhere Löhne zur Folge haben oder dazu führen, dass weniger produziert wird. Beides treibt die Preise an.

Klimawandel

Die Versuche, die Emissionen von Klimagasen zu reduzieren, lassen die Preise auf vielfältige Weise steigen. Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist erst einmal preistreibend. Hinzu kommt die CO2-Bepreisung.

Rohstoffpreise

Bei der Inflation spielen die Rohstoffpreise oft eine Rolle. Die jüngste Inflationsentwicklung hatte bereits Auswirkungen auf die Rohstoffpreise, vor allem auf die Energiepreisen. Zudem gibt es seit 2015 wegen der damals niedrigen Rohstoffpreise und aus umweltpolitischen Gründen nur geringe Investitionstätigkeiten im Rohstoffsektor. Dies reduziert das Produktionspotenzial für die kommenden Jahre und wirkt dadurch positiv auf die Rohstoffpreise und treibend auf künftige Inflationsraten.

Eine mögliche, ansteigende Inflation sollten Sie in Ihrer Investmentstrategie unbedingt berücksichtigen. Tipps und Empfehlungen finden Sie in „Sicheres Geld“, einem Beratungsdienst für kritische Anleger, die aktiven Vermögensschutz wollen.

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