Weniger Preisdruck: Warum Ihr Vermögen dennoch in Gefahr ist

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Die Inflation hatte im letzten Jahr wieder und wieder Höchststände erreicht. Letztendlich kletterte sie auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Aktuell sind es noch 6,2 Prozent – die Werte sind zurückgegangen, liegen aber immer noch deutlich über dem von der EZB angestrebten Wert von 2 Prozent.

Erzeugerpreise gehen zurück

Jetzt zeichnet sich eine weitere Entspannung ab, da der Preisdruck nachlässt. Laut tagesschau.de teilte das Statistische Bundesamt mit, dass die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Juni um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen.

Die Nahrungsmittelpreise gelten seit Monaten als stärkster Inflationstreiber in Deutschland. Verbraucher mussten an der Supermarktkasse deutlich tiefer in die Tasche greifen, im Juli waren es 11,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Dass die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte im Juni sogar zum dritten Mal in Folge im Vorjahresvergleich gesunken sind, könnte im Hinblick auf die Inflation eine positive Auswirkung haben. Allerdings spielte laut tagesschau.de bei den Erzeugerpreisen auch ein statistischer Basiseffekt eine Rolle, weil die Agrarpreise vor einem Jahr extrem gestiegen waren. Gegenüber dem Vormonat Mai legten die durchschnittlichen Preisen noch um 0,9 Prozent zu.

Entspannung auch bei den Großhandelspreisen

Außerdem sind die Preise im deutschen Großhandel wegen billigerer Energie das vierte Mal in Folge gesunken. Im Juli waren es 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Der Großhandel gilt als direkte Verbindung zwischen den Herstellern und den Endkunden. Fallende Großhandelspreise sollten mit Verzögerung bei den Verbrauchern ankommen. Die Verbraucherpreise könnten also in Zukunft wieder sinken.

Heißt das, dass wir in dieser Krise ein Licht am Ende des Tunnels sehen? Leider nein, denn Deutschlands Wirtschaft steckt weiterhin in einer Konjunkturflaute, der erhoffte Frühjahrsaufschwung ist ausgeblieben.

Im Winterhalbjahr war die deutsche Wirtschaft mit zwei Minusquartalen in Folge bereits in eine kurzfristige Rezession abgerutscht und mit einem plötzlichen Aufschwung ist nicht zu rechnen. Die Bundesregierung geht zwar noch von einem Wachstum von 0,4 Prozent aus. Die Deutsche Bundesbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostizieren jedoch ein Minus.

Inflation bleibt hoch und gefährlich

Die hohe Inflationsrate der letzten Monate hat ohne Frage zur schwächelnden Konjunktur einen Beitrag geleistet. Aufgrund der hohen Preise wurde deutlich weniger konsumiert. Die Bundesbürgerinnen und -bürger konnten sich schlichtweg weniger leisten und kauften weniger. Das hat konjunkturelle Folgen, da der Privatkonsum ein wichtiger Pfeiler der deutschen Wirtschaft ist.

Dass der Preisdruck nachlässt, ist für die Konjunktur ohne Frage positiv, aber auch hier gilt (wie oben schon erwähnt): Das von der EZB angestrebte Ziel ist noch lange nicht erreicht. Die Inflationsrate ist zwar gesunken, verharrt aber auf einem hohen Niveau. Ökonomen gehen nicht von einer schnellen Entspannung bei den Preisen aus. Laut tagesschau.de deutet auch eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts darauf hin, dass die Teuerung eher langsam zurückgehen wird.

Obwohl sich sowohl bei den Erzeuger- als auch bei den Großhandelspreisen eine Entspannung abzeichnet, bleibt die Lage insgesamt angespannt. Zudem sollten Sie sich bewusst machen: Die Inflationsrate liegt immer noch bei über 6 Prozent. Das heißt: Sie machen Kaufkraftverluste, wenn Sie Ihr Geld aufs Sparbuch oder Festgeldkonto legen.

Was Sie jetzt für Ihren Vermögensschutz tun sollten

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