EUR/USD kurzzeitig unter 1,05, dann kam die Gegenbewegung

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Mitte letzter Woche war der Euro zum US-Dollar innerhalb eines Tages von 1,06 auf knapp unter 1,05 abgerutscht. Am Freitag ging das Währungspaar mit 1,0570 ins Wochenende. Alles in allem sind das Anzeichen für ein Ende der Abwärtsbewegung, was auch daran liegen könnte, dass in Amerika ein „Shutdown“ im Raum stand.

Das ist die Stilllegung der US-Regierungsgeschäfte. Die USA kann dann kein Geld mehr auszahlen wegen vorübergehender Zahlungsunfähigkeit. 2022 hatte das Parlament einen US-Haushalt gebilligt, der Ende September 2023 auslief. In den letzten Stunden wurde diese noch einmal abgewendet. Für die nächsten 40 Tage ist die Finanzierung wieder gesichert, ansonsten wären in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt worden. Auch US-Soldaten hätten ab da dann kein Gehalt mehr bekommen.

Der US-Dollar könnte ab jetzt schwach werden

Die Charttechnik spricht eigentlich dafür, dass der US-Dollar gegenüber dem Euro Federn lassen wird, eventuell auch durch den „Shutdown“ bedingt.

In der nachfolgenden Abbildung ist nämlich zu sehen, dass EUR/USD mit der oben angesprochenen Bewegung unter 1,05 kurzzeitig aus dem roten Abwärtstrendkanal nach unten rausgesprungen ist. Ebenso wurde die hellgrüne Unterstützungszone kurzzeitig unterschritten. Die am Donnerstag begonnene Aufwärtsbewegung sorgte dann bis zum Freitag für eine Zurückeroberung des Unterstützungsbereichs. Ebenso wurde auch die untere parallele rote Abwärtstrendlinie wieder nach oben gekreuzt.

Quelle: aktienscreener.com

Wie reagieren am Montag die Marktteilnehmer?

Unter Charttechnikern gilt das als klassischer Fehlausbruch nach unten – ein Fehlsignal, das dann in der Folge zu einer Bewegung, möglicherweise sogar zu einem länger andauernden Trend in die entgegengesetzte Richtung führt. Falls dem so ist, könnte der Euro sich wieder in Richtung der oberen Abwärtstrendlinie bewegen, also bis in den Bereich von 1,07. Dort wird die Luft allerdings wieder dünn.

 Diese Einschätzung beruht allein auf der Charttechnik. Die abgewendete Zahlungsunfähigkeit der USA könnte dem Ganzen allerdings ein Strich durch die Rechnung machen. Es ist also Das EUR/USD-Währungspaar würde in diesem Fall wieder nach unten abdrehen.