Drägerwerk hebt Jahresprognose erneut an

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Erst vor wenigen Wochen habe ich Ihnen berichtet, dass der Lübecker Medizin- und Sicherheitstechnik-Hersteller Drägerwerk AG & Co. KGaA sehr gute Geschäftszahlen für das 3. Quartal 2023 und für die ersten neun Monaten des laufenden Jahres präsentiert hat.

Am Mittwoch hat Dräger nun mitgeteilt, dass Umsatz und Ergebnis auch im laufenden 4. Quartal 2023 bislang über den eigenen Erwartungen liegen. Aus diesem Grund hat das Lübecker Unternehmen seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 erneut angehoben.

Doch bevor ich näher auf die neuesten Prognosewerte eingehe, möchte ich Ihnen das mittelständische Familienunternehmen aus dem hohen Norden Deutschlands kurz vorstellen.

Drägerwerk im Fokus

Die Drägerwerk AG & Co. KGaA (kurz: Dräger) ist in den Bereichen Medizin- und Sicherheitstechnik tätig. Zu den Medizintechnik-Produkten von Dräger gehören Anästhesie-Arbeitsplätze, Beatmungsgeräte, Patientenmonitoring und Geräte für die medizinische Versorgung von Früh- und Neugeborenen.

Im Bereich Sicherheitstechnik entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Personenschutzausrüstungen, Gasmesstechnik, Tauchtechnik sowie Alkohol- und Drogenmessgeräte. Zu den Kunden des Lübecker Unternehmens zählen vor allem Krankenhäuser, Feuerwehren, Rettungsdienste, Behörden, Militär, Bergbau sowie die Industrie.

Das bereits 1889 in Lübeck gegründete Unternehmen befindet sich auch in fünfter Generation noch mehrheitlich in Familienbesitz. Dräger beschäftigt weltweit mehr als 16.200 Mitarbeiter und ist in über 190 Ländern der Erde vertreten.

Dräger hebt Prognosewerte deutlich an

Auch im 4. Quartal haben sich die Geschäfte von Drägerwerk besser entwickelt als erwartet. Dies liegt nach Unternehmensangaben vor allem an einer weiterhin hohen Umsatzrealisierung mit margenstarken Produkten und einem effektiven Kostenmanagement.

Daher geht Dräger nunmehr davon aus, die bisherige Prognose für das Geschäftsjahr 2023 zu übertreffen. Nach der Neuberechnung könnte der Jahresumsatz währungsbereinigt sogar um mehr als 11% wachsen, was einem nominalen Wachstum von mehr als 8,5% entspricht. Die ursprüngliche Umsatz-Prognosespanne für das Geschäftsjahr 2023 lag bei einem währungsbereinigten Umsatzwachstum zwischen 7 und 11%.

Auch bei der operativen Gewinnmarge (EBIT-Marge) zeigt sich das Lübecker Unternehmen optimistischer und erwartet nun einen Wert von mehr als 4%. Ursprünglich war Dräger davon ausgegangen, eine EBIT-Marge zwischen 0 und 3% zu erreichen. Im Oktober war die Prognose dann auf 2 bis 4% angehoben worden.

Die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 wird Dräger Mitte Januar 2024 veröffentlichen. Der Geschäftsbericht 2023 wird am 7. März 2024 erscheinen.

Die Nachricht über die erneute Prognose-Anhebung sorgte am Mittwoch für einen kleinen Kurssprung. Seit Jahresbeginn liegt die Dräger-Aktie bereits rund 21% im Plus. Auf meiner Empfehlungsliste steht das Papier dennoch nicht, da es meines Erachtens bessere deutsche Aktien gibt.