DAX, Dow und Co.: Was für eine Entwicklung!

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Bereits am vergangenen Freitag ging es zum Wochenschluss ordentlich bergab mit einem Minus von 1,9% bei 12.284 Punkten und auch zu Wochenbeginn kommt keine rechte Kauffreude auf. Das haben Sie sicher beim Blick ins eigene Depot bereits feststellen können.

Chartbild bereitet Sorgen

Jetzt ist es vor allem das eingetrübte Chartbild was den Investoren mehr und mehr Sorge bereitet.

Denn aus charttechnischer Sicht hat der DAX in der letzten Woche auch das bisherige Jahrestief bei 12.390 Punkten unterschritten und gerät jetzt in Gefahr die runde Marke von 12.000 Punkten zu testen. Sollte diese auch nicht gehalten werden können, dann wäre der nächste Halt die Marke von 11.450 Punkten, dem Verlaufstief aus dem Jahr 2020.

Vor allem diese Faktoren belasten!

So sind es vor allen Dingen zwei Gründe, die die Investoren maßgeblich beeinflussen und verängstigen.

  1. Das mittlerweile erhöhte Tempo und die Heftigkeit der Notenbanken die Zinsen anzuheben, und
  2. dass durch diese Schritte festverzinsliche Wertpapiere gerade durch die höheren Zinsen wieder an Attraktivität gewonnen haben.

Zudem hier in der Eurozone auch noch die Energiekrise ordentliche Bremsspuren hinterlässt und eine Rezession immer wahrscheinlicher macht.

Das wird auch aus dem ifo-Geschäftsklimaindex deutlich

Das scheint auch der heute veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex zu belegen, der erneut schlechter ausgefallen ist als erwartet.

Der Pessimismus in Bezug auf die kommenden Monate nimmt bei den Unternehmern mehr und mehr zu und so fiel der Index zum Vormonat um 4,3 Punkte auf jetzt 84,3 Punkte. Die meisten Analysten hatten zwar mit einer Eintrübung gerechnet, allerdings nicht in diesem Maße, so lag die Erwartungshaltung hier bei 87,0 Punkten.

In den USA gab es ebenfalls Kursverluste

Auch in den USA bröckelten die Kurse zum Wochenschluss ordentlich, so verlor der Dow Jones 1,67% auf 29.602 Punkte, der Nasdaq100 ging bei 11.321 Punkten ins Wochenende (minus 1,43%) und der S&P500 schloss bei 3.698 Punkten (minus 1,58%).

Letztlich somit nicht nur der DAX mit einer Minusperformance für dieses Jahr von 23% auf die Laune der Anleger schlägt, auch der US-Leidindex Dow Jones kann bisher nur ein Minus von 19% aufzuweisen.

Für die Eurozone kommen auch noch politische Gegebenheiten hinzu, wie die Wahl in Italien und deren Ausgang, wobei diese zugunsten des Mitte-rechts-Bündnis und der Partei, Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni ausfiel. Dies könnte in Italien durchaus dazu führen, dass diese vor allem gegen den Kurs der EZB die Zinsen weiter anzuheben, vorgehen könnten.

Abschließend es jetzt auf die Entschlossenheit der Anleger und Investoren ankommt die Märkte mit Käufen zu stützen, sollten diese ausbleiben, wird sich der Druck auf die Börsen weiterhin erhöhen.

Auch in dieser Woche stehen eher wenige Termine im Börsenkalender

Wichtig sind also mal wieder die Wirtschaft- und Konjunkturdaten, wie am heutigen Montag der ifo Geschäftsklimaindex und am Mittwoch das GfK Verbrauchervertrauen. Ein sehr interessanter Termin steht dann am Donnerstag mit dem Börsengang und der Erstnotiz der Porsche AG im Kalender und von Unternehmensseite aus erwarten uns noch die Jahreszahlen von KWS Saat und Verbio, letztlich dann noch Hornbach mit dem Halbjahresbericht.

Politisch wird sich natürlich weiterhin der Blick der Investoren auf den Ukraine-Russland-Krieg und die Teilmobilmachung richten sowie allerdings auch nach Italien, wo es am gestrigen Sonntag Parlamentswahlen gab.