Asana-Aktie hinkt weiter hinterher

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Hochgelobt und tief gefallen. Die Entwicklung nach dem Börsengang im Oktober 2021 verlief spektakulär: Innerhalb von nur 13 Monaten schoss die Aktie von 22 Dollar bis auf 142 Dollar in die Höhe. Doch das Rekordhoch liegt mittlerweile meilenweit entfernt. Gestern Abend notierte die Aktie bei 17,3 Dollar. Auf Sicht der zurückliegenden 12 Monate liegen die Papiere mit einem Plus von 7% deutlich hinter dem Technologieaktienindex Nasdaq, der im gleichen Zeitraum um rund 40% zulegen konnte.

Es ist also Zeit, ein Blick auf die operative Entwicklung und die aktuelle Einschätzung der Analysten zu werfen.

Asana – der Spezialist für Team-Software

Die Gründer hinter dem US-Software-Konzern sind keine Unbekannten. Vor mittlerweile vierzehn Jahren haben Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz und der ehemalige Google-Produktmanager und spätere Ex-Facebook-Manager Justin Rosenstein Asana aus der Taufe gehoben.

Asana betreibt eine Arbeitsmanagement-Plattform als Software-as-a-Service, die es Einzelpersonen und Teams ermöglicht, ihre Arbeit schneller und effizienter zu erledigen. So können Aufgaben erstellt und einzelnen Personen zugewiesen werden, ganzes Teams organisiert und Projektfortschritte im Detail verfolgt werden. Alle Nutzer können den Fortschritt der Aufgaben sehen, Inhalte einstellen und kommentieren. Gleichzeitig steigert die Software das Engagement der Mitarbeiter, da jeder sehen kann, wie seine Arbeit mit der Mission einer Organisation verbunden ist.

Asana weiter im Wachstumsmodus

Mit dem Geschäftsmodell konnte Asana vor allem während der Pandemie seine Stärken ausspielen. Von 2019 bis 2023 (Anm.: das Geschäftsjahr endet bei Asana am 31. Januar) kletterten die Umsätze von 76,8 Millionen Dollar auf 547,2 Millionen Dollar.

Mit seiner Work Management Plattform war das Unternehmen auch im dritten Quartal, das im Oktober endete, auf Wachstumskurs: Die Umsätze von Asana kletterten um 17,8% auf 166,5 Millionen Dollar. Am Ende stand ein bereinigtes Nettoergebnis von minus 8,2 Millionen Dollar in den Büchern nach minus 52,4 Millionen Dollar im Vorjahresquartal.

Asana mit hohem Neukundenwachstum

Unterdessen zeigte Asana weiterhin ein hohes Neukundenwachstum. Die Zahl der Kunden, die 100.000 Dollar oder mehr ausgeben, stieg im Jahresvergleich um 18% auf 580. Darunter befinden sich bekannte Kunden wie Amazon, Japan Airlines, Sky und Under Armour. Bei Kunden mit einem jährlichen Vertragsvolumen über 5.000 Dollar, verzeichnete das Unternehmen einen Zuwachs um 14% auf 21.346.

Umsatzplus von 19% im Visier

Die Ergebnisse für das vierte Quartal werden Anfang März veröffentlicht. Bislang peilt Asana für das Gesamtjahr einen Umsatz zwischen 648,5 bis 649,5 Millionen Dollar und damit ein Umsatzplus von 19% an. Der bereinigte Betriebsverlust soll zwischen 26 und 27 Cent je Aktie liegen.

Analysten raten mehrheitlich zum Halten der Aktie

Obwohl die Aktie dem breiten Markt in den letzten 12 Monaten deutlich hinterherhinkt, sind die Analysten in Summe zurückhaltend. Gemäß dem Datendienstleister Tipranks beschäftigen sich 12 Analysten mit der Aktie. Von diesen raten nur 3 zum Kauf der Papiere. Die große Mehrheit (6 Analysten) stufen den Titel hingegen als Halteposition ein, während 3 Wallstreet-Banker ein Verkaufsvotum aussprechen.

Derzeit wird die Aktie bei einem Börsenwert von 3,92 Milliarden Dollar mit dem 6-Fachen der erwarteten Umsätze erwartet. Den Sprung in die schwarzen Zahlen erwarten die Analysten erst im Jahr 2028 (Quelle: Seeking Alpha).

Das durchschnittliche Kursziel liegt indes bei 20,45 Dollar und damit rund 18% über dem derzeitigen Kursniveau.