Bilfinger-Aktie: Knackpunkt Auftragseingang?

Bilfinger-Aktie: Knackpunkt Auftragseingang?
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Der Industriedienstleister Bilfinger hat grundsätzlich starke Quartalszahlen vorgelegt. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn konnte der SDAX-Konzern überzeugen. Das Unternehmen hält an seinen Zielen für 2023 und darüber hinaus fest.

Jedoch gab es auch kritische Stimmen bezüglich des Quartalsberichtes: Der Auftragseingang zeigte sich leicht schwächer als im Vorjahr und konnte nicht den aktuellen Umsatz erreichen. Die Bilfinger-Aktie ist nach starkem Jahresauftakt seit einigen Wochen unter Druck. Worauf sollten Anleger nun achten?

Bilfinger präsentiert gute Quartalszahlen

Im 2. Quartal 2023 hat Bilfinger 1,12 Milliarden Euro und damit 4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum erlöst. Das EBITDA konnte stärker als der Umsatz zulegen und lag in Q2 bei 43 Millionen Euro (plus etwa ein Drittel) – entsprechend ist auch die Marge von 3,0 auf 3,9 Prozent geklettert. Unterm Strich blieb dem Industriedienstleister ein Gewinn von 30 Millionen Euro (nach 19 Millionen Euro in Q2 von 2022).

Mit den Quartalszahlen im Rücken hat Bilfinger den Ausblick auf 2023 und die kommenden Jahre bestätigt – das Unternehmen möchte den Umsatz steigern sowie vor allem profitabler werden und plant für das laufende Jahr mit einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 3,8 und 4,1 Prozent (nach 3,2 Prozent in 2022). In den kommenden 3 bis 4 Jahren soll die Marge auf 6 bis 7 Prozent steigen.

Lediglich der Auftragseingang hat keine Begeisterungsstürme bei den aktuellen Zahlen ausgelöst. Denn dieser lag mit gut 1 Milliarde Euro nicht nur knapp unter dem Vorjahreswert, sondern auch unter den Erlösen von Q2. Der Auftragseingang ist nach der jüngsten Enttäuschung eine Kennzahl, die Anleger in den kommenden Quartalen im Blick behalten sollten.

Bilfinger-Aktie: Darauf sollten Anleger achten

Neben dem künftigen Auftragseingang wird sich Bilfinger auch ein dem Erfolg des aktuellen Sparprogramms messen lassen müssen. Denn der Industriedienstleister baut 750 Stellen ab und verschlankt den Apparat – dadurch entstehen in diesem Jahr Kosten, ab 2024 möchte Bilfinger rund 55 Millionen Euro jährlich einsparen.

Sollte die Rechnung mit der gesteigerten Profitabilität aufgehen, sind die Aussichten auch für die Bilfinger-Aktie nicht schlecht. Denn die Nachfrage nach den Dienstleistungen des Unternehmens (zum Beispiel Instandhaltung, Anlagenbau, Beratung) ist hoch. Die Konzernspitze zeigt sich vor allem bezüglich der durch die Energiewende wachsenden Märkte optimistisch.

Quelle: https://aktienscreener.com/