Klöckner Aktie

3 min | Stand 07.06.2022
Inhaltsverzeichnis

Die Klöckner Aktie ist die Aktie eines deutschen Traditionsunternehmens, der Klöckner & Co SE. Die SE ist die Societas Europaea, eine europäische Aktiengesellschaft mit besonderer Betonung der Internationalität.

Klöckner & Co hat als Metall- und Stahlhandel tatsächlich eine besondere Position in Europa und in Nordamerika.

Unter den produzentenunabhängigen Stahlhandlungen gilt das Unternehmen sogar als das größte Europas. An fast dreihundert Standorten in zwanzig Ländern der Welt bietet Klöckner & Co eine umfassende Auswahl an Stahl und Nicht-Eisen-Metallen an.

Zudem gehört der Betrieb von Stahl-Service-Centern zu den besonderen Leistungen des Unternehmens.

Junges Wertpapier und Firmentradition über 100 Jahre

Die Klöckner Aktie ist gemessen an der Tradition des Unternehmens eine junge Aktie, denn sie wird erst seit 2006 an der Börse gehandelt. Die Gründung der Firma Klöckner & Co geht auf das Jahr 1906 zurück.

Firmengründer Peter Klöckner bot ein breites Warensortiment an Stahlsorten und Stahlgrundprodukten an.

Dadurch erfuhr das Unternehmen eine sehr schnelle Entwicklung hin zu einer der größten Stahlhandlungen in Deutschland. Schon im Gründungsjahr konnte das Unternehmen neben der Hauptniederlassung in Duisburg zahlreiche Filialen in Deutschland eröffnen.

In den Folgejahren kam es zur Errichtung eigener Stahlhütten und Fabriken. Neben Klöckner & Co gründete Peter Klöckner später die Klöckner-Werke AG und die Klöckner Humboldt Deutz AG.

Krisen sicher umschifft bis zum Börsengang der Klöckner Aktie

Das Unternehmen Klöckner & Co zeichnete sich während wirtschaftlicher Krisen nach dem Ersten Weltkrieg sowie während des Zweiten Weltkriegs durch hohe Flexibilität aus. Das ursprüngliche Geschäft, der Stahlhandel, ergänzte man um den Handel mit Chemikalien, Kohlen und Grubenholz.

Durch die Trennung der Handels- von der Produktionssparte konnte Klöckner sogar während der Wirtschaftskrisen einen Aufschwung verzeichnen.

In der zweiten Generation übernahm der Schwiegersohn des Unternehmensgründers, Günter Henle, das Unternehmen. Er konnte die Handelssparte selbst während des nationalsozialistischen Regimes relativ unabhängig führen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Trennung von Handel und Produktion in letzter Konsequenz vollendet, so dass sich Klöckner & Co zu einem stark diversifizierten, international tätigen Handelshaus mit umfangreicher eigener Distribution entwickeln konnte.

Krise und Neuorientierung ab 1997

Ernsthaft in die Krise geriet das Traditionsunternehmen erstmals Ende der 1980er Jahre durch ein Rohöl-Termingeschäft.

Die Rettung von Klöckner & Co war zu diesem Zeitpunkt nur noch mit Hilfe der Deutschen Bank möglich, die das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umwandelte und an die VIAG AG übergab.

Klöckner & Co überwand dadurch auch diese Krise und konnte sich zu seiner heutigen Position entwickeln.

Mit der Einführung der Klöckner Aktie begann die Konzentration auf das traditionelle Kerngeschäft, den Handel mit Stahl und Metallen. Alle übrigen Konzernbereiche wurden verkauft.

Wenige Jahre später verkaufte die VIAG AG den Köckner & Co Stahlhandel an die Balli-Gruppe. Später ging das Unternehmen in den Besitz der WestLB über.

Der letzte Eigentümer, das US-amerikanische Private-Equity Unternehmen Lindsay, Goldberg & Bessemer wandelte Klöckner & Co im Jahr 2006 in eine europäische Aktiengesellschaft um und brachte die Klöckner Aktie an die Börse.

Aktuelle Unternehmenskennzahlen der Klöckner & Co SE (Stand 2018)

Mitarbeiter:ca. 8.700
Umsatz:6,3 Mrd. €
Marktkapitalisierung:931,17 Mio. €
Ergebnis je Aktie:1,01 €

Klöckner & Co: Dividendenzahlungen

JahrDividende in €
20100,30
20110,00
20120,00
20130,00
20140,20
20150,00
20160,20
20170,30