Siemens-Aktie: Starkes Potenzial – wie der Konzern die Elektromobilität voranbringt!

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Als Werner von Siemens im Jahre 1847 in einer kleinen Werkstatt in Berlin seine Arbeit aufnahm, konnte man noch nicht ahnen, dass das Unternehmen in den nächsten 175 Jahren zu einem Weltkonzern heranwachsen würde. Tatsächlich ist Siemens der deutsche Konzern, der in den letzten beiden Jahrhunderten die technologische Entwicklung so stark beeinflusst hat, wie kein anderes hiesiges Unternehmen.

Siemens hat den Grundstein für die Energietechnik gelegt, die Medizinbranche revolutioniert und den Weg zur Automatisierung und Digitalisierung freigemacht.

Siemens als Wegbereiter der Elektromobilität

Nun steht der Konzern vor der nächsten großen Herausforderung: die Elektromobilität. Was viele Anleger nicht auf dem Schirm haben: Tatsächlich ist der Technologiekonzern einer der Wegbereiter der Elektroautos. Heute wollen wir uns deshalb die Aktivitäten von Siemens in diesem wachstumsstarken Geschäftsbereich etwas näher anschauen.

Der Dax-Konzern ist im Prinzip entlang der gesamten Wertschöpfungskette am Bau der Stromer beteiligt. Siemens beliefert etwa Minenkonzerne mit mechanischen, elektronischen und digitalen Automatisierungstechniken. Diese sollen dabei helfen, die für die E-Autos wichtigen Rohstoffe effizienter aus der Erde zu holen.

Und auch die Hersteller der Batteriezellen und Akkus vertrauen auf die Technik der Deutschen. Darunter das schwedische Unternehmen Northvolt. Darüber hinaus kooperiert der Konzern mit Maschinenbauern, die Ausrüstung für diese Hersteller liefern. Dabei geht es unter anderem um Software-Lösungen.

Für Siemens ist das ein Wachstumsmarkt. In den nächsten Jahren sollen weltweit etliche Batteriefabriken aus dem Boden gestampft werden. Für die verantwortlichen Firmen ist es kaum möglich, hier an Siemens vorbeizukommen. Der Elektrokonzern könnte damit zu einem entscheidenden Partner dieses boomenden Marktes werden.

Siemens hilft beim Ausbau der Ladeinfrastruktur

Gleichzeitig ist Siemens auch in Sachen Ladeinfrastruktur ein wichtiger Player. Der Konzern bietet hier Laderegler, Automatisierungslösungen und Elektrotechnik. Zudem ist Siemens eines der einflussreichsten Unternehmen, wenn es um die Standardisierung der Ladetechnik geht. Das heißt: Siemens legt zusammen mit Partnern internationale Normen fest – etwa bei Steckverbindungen,  Stromstärken oder dem Brandschutz. Das gibt dem Konzern einen Wettbewerbsvorteil, da er in seinen Produkten stets alle neusten Standards bereits integriert hat.

Im Bereich Ladeinfrastruktur kooperiert Siemens mit Autoherstellern, Zulieferern, Flottenbetreibern, Ladesäulenanbietern und nicht zuletzt mit Städten sowie Stadtwerken. Das Credo: Man wolle der Elektromobilität mit Komplettlösungen auf die Sprünge helfen.

Sie sehen also: Elektromobilität ohne Siemens ist kaum vorstellbar. Das verschafft der Aktie natürlich eine starke Wachstumsfantasie. Klar: Siemens ist weit mehr als nur ein Technologiezulieferer der Elektromobilität.

Gesamtkonzern: Starke Wachstumszahlen im letzten Quartal

Aber auch insgesamt ist der Konzern auf Kurs, wenngleich es einen Wermutstropfen gibt. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 (1. Oktober bis 31. Dezember 2021) stieg der Auftragseingang des Mischkonzerns um 52 Prozent auf 24,2 Milliarden Euro. Die Umsätze verbesserten sich um 17 Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern belief sich auf knapp 1,8 Milliarden Euro – 20 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

Stark lief der Geschäftsbereich Mobility, in dem vor allem dem Bahngeschäft konsolidiert ist. Hier hat sich der Auftragseingang verdoppelt. Eine lukrative Nachfrage gab es zuletzt auch im Industriegeschäft. Hier zahlt sich die zunehmende Automatisierung für Siemens aus – ebenso im Bereich der städtischen Infrastruktur.

Als Stütze präsentierte sich übrigens Siemens Healthineers. Die börsennotierte Medizintechnik-Tochter stellt beispielsweise hochmoderne Computertomographen her und konnte in Q1 Auftragseingang sowie Erlöse um mehr als 30 Prozent steigern.

Siemens Energy wegen Siemens Gamesa in der Bredouille

Apropos Abspaltung: Als Sorgenkind erwies sich abermals Siemens Energy. Der Mutterkonzern hält aktuell rund 35 Prozent der Anteile an dem Energietechnikhersteller und ist damit abhängig von dessen Aktienkursentwicklung. Zuletzt geriet Siemens Energy schwer in die Bredouille, weil dessen auf erneuerbare Energien spezialisierte Tochterfirma Siemens Gamesa eine Gewinnwarnung veröffentlichen musste.

Das brockte dem Siemens-Gesamtkonzern einen negativen Ergebnisbeitrag ein. Dem ansonsten guten Geschäft konnte das allerdings kaum etwas anhaben.

Mein Fazit für Sie

Siemens ist ein Wegbereiter des technologischen Fortschritts und auch bei der Elektromobilität wegweisend. Das allein verschafft dem Konzern lukrative Perspektiven. Wollen Sie in Siemens investieren, sollten Sie aber beachten, dass es sich hierbei nicht um eine reine E-Auto-Aktie handelt.

Diese breite Diversifizierung gibt dem Konzern natürlich Sicherheit, kann aber auch bremsend wirken – wie das Beispiel Siemens Energy zeigt. Nichtsdestotrotz ist die Siemens-Aktie meiner Meinung nach ein Investment in die Zukunft.